24. Januar 2013: Lieber Leser!

Nein, ich bin an meinem Geburtstag nicht versackt. Ich muss nun die Glückwünsche aufarbeiten, die in großer Zahl bei mir eingegangen sind. Ein wenig erstaunt war ich schon, denn ich habe meinen 80. Geburtstag nicht als etwas so Besonderes empfunden. Die vielen Glückwünsche schon, zumal sie zum Teil sehr persönlich waren und von Menschen kamen, denen ich z.T. viele Jahre nicht mehr persönlich begegnet bin. - Danke! - Dann gab es noch jede Menge Glückwünsche (eine dreistellige Zahl!) per Internet und E-mail. - Danke! - Aber nun bin ich wieder in der Realität angekommen. Heute vermeldet die „Rhein-Zeitung“ neue (!) Aktivitäten der Staatsanwaltschaft Koblenz in Sachen „Ring-Affäre“. Manchmal denke ich, dass einzelne Gruppen mit unterschiedlichen Zeitrechnungen unterwegs sind. Bei den Buddhisten z.B. beginnt am Tag des Aschermittwoch in 2013 das „Jahr der Wasserschlange“. Das ist dann – glaube ich – das Jahr 2053 nach chinesischer Zeitrechnung. - Die Zeitrechnung bei der Staatsanwaltschaft Koblenz kenne ich nicht. Ist sie vielleicht äthiopisch? Dann wären die im Jahre 2005 – 2006. - Heute ist jedenfalls bei mir der...

24. Januar 2013: Lieber Leser!

Da wir gerade bei China sind: Nach der chinesischen Zuordnung bin ich im Jahr des „Hahn“ geboren. Das wirkt schon lustig, wenn der Familienname Hahne ist. Die Chinesen ordnen den Menschen, die in einem solchen Jahr geboren werden folgende Eigenschaften zu:

Stärken: intelligent, leidenschaftlich, ehrlich, patriotisch
Schwächen: ungeduldig, grob, eingebildet, eitel, aggressiv

Sie als meine Leser können besser beurteilen als ich, ob das für mich zutrifft. - Die chinesische Zeitrechnung erfolgt nach dem Mondkalender. Danach sind wir Europäer offenbar weit zurück. Die Justizbehörden in Koblenz scheinen sich nun heranzuarbeiten.

Die „Rhein-Zeitung“ vermeldet heute auf Seite 1, dass die Staatsanwaltschaft nun einem neuen „Anfangsverdacht einer Untreue“ nachgeht. Sie prüft, ob beim Bau der Ferienhäuser in Drees alle Häuser wie beantragt auch tatsächlich gebaut worden sind.

Meine Fragen dazu habe ich bereits erstmals am 12. Februar 2010 gestellt: „Wieviel Häuser stehen im 'Lindner Ferienpark' in Drees?“ - Den Fotos die dort eingefügt sind, ist auch die Zahl der beantragten Häuser zu entnehmen. Ich habe sie in der Gemeindeverwaltung Kelberg fotografiert, wo sie öffentlich aushingen. Mich hat das interessiert. Sonst niemanden.

Aktuell habe ich noch mal am 23. Mai 2012 zu diesem Thema ein wenig Aufklärung betrieben und mit einem Prospekt der Firma Lindner (als pdf-Datei der Geschichte angehängt) nachgewiesen, dass in Drees 100 Häuser stehen. Laut amtlich genehmigter Planung ergibt sich aber folgende Zahl:

Einzelhäuser                                       24

5 Einzelhäuser doppelt:                       10

Doppelhäuser =                                   60 Haushälften

Blockhäuser                                         9

insgesamt:                                      103 Häuser

Ich habe auch geschrieben, wo man sonst noch Häuser der gleichen wie in Drees verbauten Art finden kann, habe meine Feststellungen auch mit Besuchen z.B. auf dem Grundbuchamt in Daun untermauert. - Und nun wird man in Koblenz wach?

Darf ich bei dieser Gelegenheit daran erinnern, dass ich vor Monaten einmal beim Pförtner der Staatsanwaltschaft Koblenz einen Briefumschlag für einen Staatsanwalt (der schon außer Haus war) hinterlegt habe, der die „Xing“-Daten einer Mitarbeiterin der Nürburgring Automotiv GmbH enthielt? - Vielleicht spricht man bei der Staatsanwaltschaft Koblenz nicht gerne mit einem Journalisten, bei dem man – gegen alles geltende Recht verstoßend – schon mal eine Hausdurchsuchung durchgeführt und versucht hat, ihn zu einem Straftäter abzustempeln. - Ich bin da nicht nachtragend. Schließlich sind Staatsanwälte in ihrer Funktion auch nur Weisungsempfänger. Aber sonst – wie ich mich bei einem Besuch überzeugen konnte – nette Menschen.

Man sollte doch einmal mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin des Landes in einer anderen Personalangelegenheit (der Nürburgring GmbH) sprechen, die auch bis heute unaufgeklärt ist. Als ich mich vor Jahren des Themas annehmen wollte, da sagte mir Frau Eveline Lemke: „Lassen Sie das mal, Herr Hahne. Das mache ich. Das geht 'von Frau zu Frau' besser.“

Nun wurde sie wohl durch den Koalititonsvertrag an der Aufklärung der für mich damals ungeklärten Fragen gehindert. Zwei Buchhalterinnen der inzwischen insolventen Landes-Tochter verschwanden sozusagen im Nichts. Und niemanden hat interessiert: Warum?

Ich empfehle der Staatsanwaltschaft Koblenz, da bitte auch noch einmal nachzuhaken. Wenn Frau Lemke Gedächtnislücken haben sollte – es ist nun schon ein paar Jahre her: Ich helfe gerne.

Es kann doch nicht sein, dass sich die Fragen, die sich eigentlich jeder normale Mensch schon vor Jahren stellen musste (und die ich auch öffentlich gestellt habe) nun noch einmal vorsichtig hinterfragt werden. Die „Rhein-Zeitung“ schreibt:

„Die Nürburgring-Affäre weitet sich möglicherweise aus. Nach Informationen unserer Zeitung ließ sich die Staatsanwaltschaft Koblenz von der Kreisverwaltung in Daun die Baugenehmigungsakten für die nahe der Rennstrecke liegende Ferienhausanlage in Drees (Kreis Vulkaneifel) aushändigen.“

Empfehlung von mir: Man kann – vielleicht zusätzlich nochmal bei Motor-KRITIK nachlesen – was mir schon vor Jahren nicht verborgen blieb. Mit den entsprechenden Fotos dokumentiert.

Und was das Thema „von Frau zu Frau“ betrifft: Bei der Recherche zu diesem Thema tun sich auch Abgründe auf: Da wird es interessant sein, was Frau Lemke zu der Frage sagt, von wem denn die Mitarbeiterinnen – und mit welcher Argumentation! - alles abgewiesen wurden, als sie als gewissenhafte Landesbürger ihren Verdacht öffentlich machen und gerne hinterfragt, aufgelöst oder bestätigt haben wollten.

Es wäre schön, wenn die Staatsanwaltschaft Koblenz nun auch in dieser Sache einmal tätig würde. Es kann ja sein, dass sich alles „in Luft auflöst“. - Frau Lemke könnte als Zeugin dazu beitragen. - Oder auch nicht. - Schließlich genießt sie als stellvertretende Ministerpräsidentin Immunität, hinter der sie sich verschanzen kann.

Natürlich springe ich dann gerne ein, Herr Staatsanwalt.

Fortsetzung folgt!
Wilhelm Hahne
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