2021

Lob verdient? - Ola-la, Källenius, alter Schwede!

In jedem Fall hat er es gut gemacht! Wofür haben wir ihn auch in St. Gallen studieren lassen? Dort hat Ola Källenius alles mitbekommen, was man in Sachen „Management & Finance“ wissen muss. Was man seit seiner Inthronisierung als Vorstandsvorsitzender der Daimler AG – und Nachfolger von Dieter Zetsche - erlebte, war insgesamt aber nicht so berauschend, hat jedenfalls mich nicht davon überzeugt, dass dieser Neue in Stuttgart über ein besonderes Einfühlungsvermögen beim Einstieg in seine neue Führungsrolle verfügt. - Anderes ist aber besser.

Nachdem er in 2019 Dieter Zetsche abgelöst hatte, forderte er als erstes seine Führungskräfte mit einer e-Mail zu Einsparungen auf. Dann hat er eine Aufteilung des Konzerns angedacht. Aus einem DAX-Konzern macht er zwei DAX-Konzerne. Und die hohen ersten Verluste aus der Diesel-Affäre – und andere Zetsche-Hinterlassenschaften - hat er erst einmal in der 2019er-Bilanz untergebracht, für deren Ergebnis er nicht verantwortlich gemacht werden kann.

Er hat also eigentlich alles umgesetzt, was man so in St. Gallen zum Thema „Management &  Finance“ lernen kann. Nur hat er leider wohl nicht gelernt, wie man das der Öffentlichkeit ein wenig anders präsentieren kann. Källenius hat offenbar keine hohe Meinung von seinen Aktionären, um die er sonst sehr bemüht ist. Er handelt und verkauft die neue Ausrichtung des Konzerns wie mit dem Holzhammer. - Dem Niveau seiner Aktionäre angepasst?

Natürlich will er Milliarden einsparen. Bis 2021 sechs Milliarden Euro. - Hat er gesagt. Und bis 2040 soll Mercedes CO2-frei sein. - Tolle Versprechen, alter Schwede! - 2040 ist Ola Källenius dann 71 Jahre alt! - Hat er dann immer noch keinen Nachfolger? - Und wenn er 10.000 Leute entlässt, erhöht er die Produktivität! - Det är okej, det ordnar sig!

Er schwimmt auf der aktuellen Welle der Versprechungen in eine Zukunft, die ihn nicht mehr interessiert, weil er eigentlich dann in der Funktion, in der er dieses Versprechen gab, nicht mehr in der Position ist, in dem man ihm dieses Versprechen vorhalten könnte.

Dass Ola Källenius intern zum Nachfolger an der Spitze des Unternehmens aufgebaut wurde, hat man spätestens dann begreifen müssen, als er 2017 „noch schnell einmal“ – für zwei Jahre – die Konzernforschung und Entwicklung bei „Mercedes Cars“ übernehmen musste. Källenius ist kein Techniker, man wollte aber offenbar für die Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, dass er in allen Sparten eines Automobilherstellers „ausgebildet“ wurde.

Gerade die letzte Position vor seinem Aufstieg an die Spitze des Konzerns macht aber klar, dass seine „interne Ausbildung“ nur Alibi-Charakter hat: Wer zwei Jahre die Entwicklung bei so einem Automobilhersteller geleitet hat, der hat da nur mal „rein geschnuppert“, noch nicht einmal die ganze Entwicklungsphase auch nur eines einzigen neuen Modells mitbekommen. - Dann hätte er gut fünf Jahre dort verbringen müssen.

Wenn gerade mal wieder – weltweit – ein großer Rückruf bevorsteht, der eine siebenstellige Zahl von Mercedes-Automobilen betreffen wird, so zeigt die Häufung solcher Rückrufe – gerade in letzter Zeit – dass Mercedes dabei ist, seinen guten Ruf als „Premium-Marke“ zu verlieren. Im hier erwähnten Fall geht’s um das eCall-System. - Aber eigentlich gibt’s Rückrufe bei Mercedes in letzter Zeit querbeet! - Der Name Mercedes ist aktuell kein  Qualitätsversprechen mehr!

Ein Prof. Niefer hätte in einem solchen – und den ähnlichen Fällen – hart ein- und durchgegriffen. Ola Källenius werden nur die Kosten interessieren. Schließlich ist er ein perfekt ausgebildeter Finanz-Fachmann mit Manager-Qualitäten – auf diesem Gebiet!

  • Rückrufe werden wahrscheinlich aus seiner Sicht die Kontakte zum Kunden intensivieren!

Denn eigentlich verhält er sich doch geschickt! - Das hat er doch jetzt mit der 2020er-Bilanz bewiesen! Er hat 50 Prozent mehr Gewinn als 2019 ausgewiesen. Und wenn er den Konzern erfolgreich gesplittet hat, wird man seine Leistungen auf anderen Gebieten auch nicht mehr per Statistik vergleichen können.

  • Ola Källenius ist wirklich der Größte. - Zur Zeit immer noch 1,95 Meter!

Aber auch das wird bis zum Jahr der CO2-Freiheit bei Mercedes – das wäre dann 2040 – nicht mehr so sein! - Alles ändert sich!

Mercedes ist auch nicht mehr Mercedes!

MK/Wilhelm Hahne

PS - für neue Motor-KRITIK-Leser: Auch zu Vorgänger Zetsche habe ich kurz nach dessen  Berufung im Jahre 2006 eine Geschichte geschrieben, die den Titel trug: „Dieter Zetsche: „Einer wie kein anderer zuvor“. - Die ist mit einem Klick HIER zu erreichen, weil ich sie im Jahre 2019 – zum Zetsche-Ende als Vorstandsvorsitzender – noch einmal, im „Vorspann“ den „Nachrufen“ angepasst - auf diesen Seiten – zur Erinnerung - eingestellt hatte.

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Top Tipp: „Säge nicht an dem Ast auf dem du sitzt“!

Dieser Tipp kam von Kollegen, die am Beispiel meiner Geschichte zum Thema „Touristenfahrten am Nürburgring“ – die sie zwar nicht als falsch empfinden – aber warnend daran erinnern, dass ich doch damit „in unserer Zeit“  – s.o. - „an dem Ast säge, auf dem ich sitze“. - Und genau da sitze ich – wohl im Gegensatz zu meinen Kollegen -. nicht! - Ich säge lediglich die „dürren, trockenen Äste“ eines Baumes ab, der eigentlich vom Kern, vom Stamm her, noch völlig gesund ist, nur von ungenügend ausbildeten Gärtnern gepflegt, d.h. eigentlich oft – aus Unkenntnis - misshandelt wird.

So ist das auch beim Thema Motorsport in Deutschland, der auch am Nürburgring ungenügend gepflegt wird. - Oder das von den falschen Leuten, die kaum eine Beziehung zu dem haben, was sie eigentlich betreuen, fördern sollten. - Dabei meinen sie es sicherlich gut!

Sie sind auch perfekt ausgebildet. - Nur auf dem falschen Gebiet! - Sie beherrschen eigentlich noch nicht einmal die Theorie perfekt, weil sie dann auch etwas von den Menschen verstehen müssten, die den Motorsport eigentlich mehr als zweckfreies Tun empfinden, ihn aus Spaß betreiben. - Das beziehe ich auf den Bereich „Breitensport“, der am Nürburgring in der Vergangenheit immer eine besondere Rolle gespielt hat!

  • Der Mensch sollte immer im Mittelpunkt aller Entscheidungen stehen – nicht das Geld!

Da wirken dann die hier eingesetzten Fach-„Nachwuchskräfte“ schon sehr modern, die in jeder Art Motorsport ein „Geschäftsmodell“ sehen (müssen?), mit dem man seinen Lebensunterhalt verdienen sollte. - Da geht sicherlich auch! - Auf diesem Gebiet aber nur in Ausnahmefällen!

  • Das funktioniert auch mit den „Touristenfahrten“, wenn man die Realitäten übersieht und dabei Grenzen überschreitet!

Nicht jeder hat im Motorsport das zur Ausübung auch notwendige Talent. Und manche Talente haben keine Gelegenheit ihr Talent zu zeigen. - Auch im Motorsport ist es heute so, dass hier vielfach der Erfolg vom Geld bestimmt wird, das man bereit ist zu investieren. Das kann man aber nur, wenn man über solche Mittel – oder mindestens Sponsoren - verfügt, die sie besitzen.

Die Berufe im „Motorsport“ und „Journalismus“ sind heute – bezogen auf die ausgeübte Praxis - gar nicht mehr so weit auseinander, wie sie früher einmal waren. Die Mehrheit der in diesem Sparten Tätigen hat sich „angepasst“, versucht sich in richtiger Art und Weise zu platzieren. Daraus ergeben sich aber schon bedeutende Unterschiede, weil die Einstellung unterschiedlicher Menschen zu ihren Berufen auch in der Praxis unterschiedlich ist.

Die meisten möchten eben nicht „den Ast absägen auf dem sie sitzen“. - Was ich nicht verstehe: Warum setzt man sich auf einen Ast? - Wäre es nicht besser, man würde über den „Stamm“ nach oben klettern?

  • Und dabei dann – fast nebenbei - die „kranken Äste“ vom gesunden Baum trennen!

Zumal die manchmal auch noch die Sicht versperren. - Das ist bei meiner Einstellung zum Motorsport und Journalismus nicht der Fall. Darum habe ich auch den Fall „Touristenfahrten am Nürburgring“ aufgegriffen. Aber erst – das muss ich zugeben – nach Jahrzehnte langer Beobachtung. Weil ich manchmal einfach nicht begreife, dass Viele zwar das Gleiche auch so sehen wie ich, aber es offensichtlich anders beurteilen. - Aus Sorge um die persönliche, finanzielle Sicherheit?

Nun versuche ich im Moment das Thema „Nürburgring-Touristenfahrten“ einer Klärung zuzuführen, unabhängig von den Interessen unterschiedlicher Gruppen, die natürlich erst die Situation entstehen ließ, die ich nun einer definitiven Klärung zuführen möchte.

Es wäre schön, wenn ich dabei Unterstützung von außen – auch von meinen Lesern - erfahren würde. Denn zugegeben: Ich kann nicht alles wissen und so mancher Tipp würde mir helfen! - Nur dieser „Top Tipp“ nicht:

„Säge nicht an dem Ast auf dem du sitzt!“

MK/Wilhelm Hahne
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Definitiv: Die Nordschleife ist eine Privatstraße!

Motor-KRITIK ist davon überzeugt, dass diese Feststellung seit vielen Jahren Gültigkeit hat. Das ist auch die rechtsgültige Zuordnung des Mainzer Wirtschaftsministeriums. 2017 hat man auf meine entsprechende Frage dazu auch eine amtliche Erklärung geliefert. Die habe ich publiziert. Die Reaktionen waren gleich Null. Ich habe den Chef einer Polizei-Inspektion persönlich mit der Information aus dem Mainzer Ministerium bekannt gemacht. - Er hat dagegen argumentiert! - Nun stehen wir am Beginn einer neuen „Touristenfahrer“-Saison. Da schien es mir richtig, rechtzeitig in einem anderen Mainzer Ministerium, dem Innenministerium, um die Bestätigung dieser klaren Defintion – auch in ihren Auswirkungen zu bitten. Dazu habe ich drei Fragen gestellt, die heute nach 4 Wochen – trotz einer Erinnerung – aus Mainz keine Antwort gefunden haben. Immerhin gab es die Zusage des Pressesprechers, dass er sich sofort melden würde, wenn er die Antwort auf meine Fragen von den Verantwortlichen erhalten hätte. Vorher hatte er mir aber in einer e-Mail die Feststellung von 2017 aus dem Wirtschaftsministerium als richtig – und zutreffend - bestätigt! - Soll ich etwa nun auf die Antworten bis nach den Landtagswahlen im März warten? - Das ist nicht notwendig, weil ich mit folgender Geschichte noch einmal eindringlich auf die Feststellungen aus 2017 des Mainzer Wirtschaftsministeriums verweisen kann. - Daraus müssten sich längst  Auswirkungen bei der Durchführung von „kontaktlosen Touristenfahrten“ (auch in Corona-.Zeiten) auf der Nürburgring-Nordschleife ergeben haben. Es wird sich -jetzt in 2021 - etwas ändern müssen, wie sich in den letzten Jahren schon andere Dinge geändert haben. Zum Beispiel bei der Streckenüberwachung durch so genannte „Stresis“ mit ihren inzwischen dauerhaft ausgestatteten Sicherheitsfahrzeugen, weil die inzwischen geleast sind und zum ständigen Fahrzeugbestand des Nürburgring-Pächters gehören, während sie in der ersten Zeit nach dem Kauf der Rennstrecke durch einen Privat-Unternehmer noch von Verleih-Unternehmen jeweils angemietet wurden. - Es werden in Zukunft auch aktuell andere, schwerer wiegende Veränderungen bei der Durchführung der „Touristenfahrten“, die z.B. den Einsatz der Polizei betreffen, deutlich werden müssen, denn:

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Nicht am Rosenmontag: Corona schafft Kurzarbeiter!

Eigentlich wollte ich an Rosenmontag nicht recherchieren. Aber Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Dieser Rosenmontag war sogar in unserem Eifeldorf anders, als er normalerweise abgelaufen wäre. Normalerweise hätte es in diesem Jahr einen Umzug gegeben, aber der fiel nun – aufgrund der gesetzlichen (?) Corona-Anordnungen ins Wasser. Aber ich bin nun mal der Meinung, dass Brauchtumstage in unserem Leben wichtig sind und hatte – zusammen mit meiner Frau – beschlossen, ihn schon anders zu beginnen, als einen normalen Montag.

So kam es, dass ich schon früh – kurz nach 7 Uhr – bei einem Bäcker an der Theke stand, um für’s Frühstück frische Brötchen zu kaufen. Meine Frau bereitete in der Zeit frische „Mutzen“ vor. - Nein, nicht solche mit Quark, sondern richtige Mutzen, aus richtigem Hefeteig, nach dem alten Rezept einer Eifeler Bäuerin, die inzwischen lange tot ist. - Aber ihr Rezept lebt an einem solchem Brauchtumstag bei uns weiter.

An der Theke der Bäckerei stehend, kam bei mir wieder der Journalist durch und ich habe die freundliche Verkäuferin gefragt:

„Haben Sie heute an Rosenmontag andere Arbeitszeiten als sonst?“
Sie hat still den Kopf geschüttelt und dann geantwortet: „Wie immer!“

Das klang nicht unbedingt fröhlich, so dass ich mich entschlossen habe, doch mal in Köln nachzufragen, wie dieser Brauchtumstag in dieser Karnevals-Hochburg denn behandelt würde.

Aber zunächst habe ich mal mit meiner Frau fürstlich gefrühstückt! - Lange! - Wie man das an einem solchen Feiertag auch mal tun sollte, selbst wenn es ein Montag ist. Schließlich war der letzte „Heilige Abend“ auch ein Donnerstag – und trotzdem ein Festtag!

Dabei fiel mir ein, dass Weihnachten – obwohl ein kirchlicher Feiertag, schon lange ein gesetzlicher Feiertag ist. Da muss man dann schon unterscheiden! - Rosenmontag ist eben nur ein Brauchtumstag! - Und ich fragte mich nun, ob man evtl. aus einem über die Jahre entstandenen „Gewohnheitsrecht“ evtl. als Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch herleiten könne.

Bei meinen Telefonaten mit Kölner Bürgern habe ich dann von wirklichen Dramen um diese Frage Kenntnis erhalten. Was da in bestimmten Firmen abgegangen ist, spottet eigentlich jeder Beschreibung. Da haben sich Leute, die sich inzwischen als Manager bezeichnen, in meinen Augen absolut lächerlich gemacht. - Darum will ich solche „Sonder-Situationen“ auch hier nicht im Detail schildern.

Aber ich habe dann auch bei einem großen Kölner Autohersteller die Telefon-Nummer eines Pressesprechers gewählt, um zu erfahren… - Es klingelt zunächst einen „nicht normalen“ Klingelton, dann schaltete der Ton „auf normal“ um; und nach einer weiteren Minute kam von Anrufbeantworter die Ansage:

„Ich bin jetzt bis zum 11. Januar in Urlaub.“...

Das ist mir fast der Hörer aus der Hand gefallen, denn ich war im Glauben, ich hätte am 15. Februar 2021 angerufen. Allerdings hat der Pressesprecher auch keine Jahreszahl genannt. Das hat mich nachdenklich gemacht, und ich habe dann nach Stunden nochmal diese Kölner Telefon-Nummer gewählt, um wieder zu hören, was ich schon vorher gehört, aber nicht so richtig verstanden hatte.

Vielleicht war es in diesem Fall auch so – wie im Radio gestern zu hören – dass dieser Mann mal eben zum Bahnhof gegangen war – um den Zug zu gucken!

Während gestern am Rosenmontag (fast) alle – wie normal – gearbeitet haben (und wenn’s im "Homeoffice" war) – Corona macht’s möglich – war dieser Kölner Öffentlichkeitsarbeiter wohl in einen Tiefschlaf verfallen und hat wohl auch so den Rosenmontag verpasst. Das kann wohl in der deutschen Automobilindustrie schon mal passieren!

Wir hier in Virneburg haben jedenfalls diesen Brauchtumstag auch in diesem Jahr wieder zu einem besonderen Tag gemacht. - Mit einem Super-Frühstück!

Und ich sage heute, nach einem kleinen Schluck von gut gekühlten Mosel-Sekt: „Helau!“ - Am „Veilchen-Dienstag“!

MK/Wilhelm Hahne
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Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen!

Das hat sich wohl der Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG gedacht, nachdem er die Motor-KRITIK-Geschichte vom 9. Februar 2021 („Interessant: Am Nürburgring ist alles „in Motion“!) gelesen hatte. Obwohl der Termin für des ersten Arbeitstag des neuen

„Head of Events & Operation“ (Nachfolger des Manfred Strack)

noch fern ist (1. April 2021), hat er sich sofort entschlossen, die sich in Kurzarbeit befindlichen Mitarbeiter seiner Firma zu einer Vorstellung des für die von ihm verantwortete Firma sehr wichtigen neuen Mitarbeiters einzuladen. Die Mitarbeiter sind – unter Berücksichtigung der notwendigen Corona-Vorsichtsmaßnahmen – gebeten, sich

  • am Mittwoch, 24. Februar 2021, 11 Uhr, im „Ring-Kino“ des Nürburgrings einzufinden.

Dort möchte Mirco Markfort dann den neuen Mitarbeiter – terminlich betrachtet: schon - vorstellen. Weil man dort sicherlich nicht über alle Details informiert wird, möchte Motor-KRITIK zwar hier nicht vorgreifen, aber doch einige Details „zur Person“ erwähnen, die sonst bei der rein auf die Interessen des Nürburgring-Pächters ausgerichteten „Präsentation“ vielleicht untergehen.

  • Eine solche Vorab-Vorstellung eines neuen Mitarbeiters ist übrigens in der Geschichte der Firma bisher einmalig!

Der neue Mitarbeiter kommt aus Leimbach bei Adenau. Auch mir ist dieser Ort (fast) nur aus Durchfahrten über die B 257 bekannt. Allerdings bin ich vor Jahren schon mal mit dem Auto  - die Fahrräder Huckepack (auch das meiner Frau) – nach Leimbach gefahren, weil man von dort aus über einen sehr schönen Radweg nach Altenahr fahren kann.

Dort haben dann meine Frau und ich eine kleine Pause in einer Eisdiele eingelegt, um uns dann wieder auf den Rückweg nach Leimbach zu machen. Dabei ist uns auch schon mal eine Ringelnatter vors Rad geschlängelt.

Leimbach hat seit einiger Zeit noch Bedeutung durch Hallen gewonnen, die, weil vorher leerstehend – u.a. auch – von einer Firma als Lager genutzt werden, die mit einem jährlichen Umsatz von mehreren Millionen Euro zu den wirtschaftlich bedeutenden Firmen im Umfeld des Nürburgrings gehört: Der IVKO GmbH (Industrieprodukt-Vertriebskontakt GmbH) in Nitz, die sich der Fertigung und dem Vertrieb von Brillen verschrieben hat.

Die Firma ist aus kleinsten Anfängen in einem Ort mit rd. 50 Einwohnern entstanden und hat sich auch über Zukäufe rasant ausgebreitet. Von Kinderbrillen-Kollektionen mit Namen wie „Käpt’n Blaubär", „playmobil", Sesamstrasse", Hornbrillen (aus dem Horn von Wasserbüffeln) aber auch „Maybach“-Brillen, einer Luxusmarke für Erwachsene, ist sie in der ganzen Welt vertreten. - So auch mit einem Lager in Leimbach.

Dort wohnt der zukünftig neue Nürburgring-Mitarbeiter mit seiner Familie, die aus seiner Frau Anna, mit der er seit 9 Jahren verheiratet ist und zwei Kindern (Tochter und Sohn) besteht. Ursprünglich kommt er aus Reifferscheidt, hat aber in Leimbach gebaut, ist dort auch – dorfintern -  gut vernetzt, weil er nicht nur der 2. Vorsitzende des örtlichen Fußballvereins, sondern auch als Schiedsrichter regional in der Eifel unterwegs ist.

Er hat in Mannheim an der DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg BWL studiert und war zuletzt bei einer großen Eventfirma im Raum Koblenz als Leiter Sponsoring/Produktion/Gastro tätig. - Diese Firma sucht aktuell für ihn einen Nachfolger.

Er ist mit einigen Leuten aus dem Nürburgring-Umfeld gut bekannt, so u.a. mit Marc Hennerici, was auch sein Interesse an SIM-Racing erklärt. Aber die Beschäftigung damit wird sicherlich in Zukunft nicht gerade zu seinen Hauptaufgaben gehören.

Mit dieser Geschichte möchte Motor-KRITIK den Ausführungen des Herrn Mirco Markfort nicht vorgreifen, sondern sie nur – aber doch mit einem zeitlichen Vorgriff – ergänzen.

Die Nürburgring-Kurzarbeit-Mitarbeiter sollten also schon zu dem o.g. Termin im „Ring-Kino“ des Nürburgrings anreisen. Sie werden „den Neuen“ dort schließlich nicht nur als Person erleben können, sondern auch - endlich - seinen Namen erfahren.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Es ist Zufall, dass dieses „PS“ (PostScriptum) mit den Buchstaben exakt den Anfangsbuchstaben – Vor- und Zunamen – jenes Mannes entspricht, der zum 1. Februar wieder Mitarbeiter der Nürburgring 1927 GmbH & co. KG wurde. (s. MK 9. Februar) Im Rahmen meiner Recherchen zu obiger Geschichte bin ich darauf gestoßen, dass er in der zweiten Woche seiner alten/neuen Tätigkeit positiv auf Corona getestet wurde. Was diesen Fall erwähnenswert macht ist, dass nicht nur er, sondern auch seine Frau und die Schwiegereltern gleichzeitig an Corona erkrankt sind. - Er wird also am 24. Februar nicht dabei sein können.

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Nürburgring: Auf dem Weg zur digitalen Sicherheit?

Mit diesem Thema habe ich mich schon seit Jahren beschäftigt und dabei begriffen, dass sich der Nürburgring da in einer besonderen Situation befindet, die nicht mit der von anderen Rennstrecken vergleichbar ist. Darum ist hier auch keine einfache und kostengünstige Lösung möglich.

Es wird nicht nur die Nutzung von Glasfaserkabeln rings um die 20,8 Kilometer lange Nordschleife als Voraussetzung notwendig, sondern auch deren Stromversorgung in regelmäßigen Abständen von außen. Schon daraus ergeben sich Schwierigkeiten, die auch von den Besitzverhältnissen im Umfeld der Rennstrecke bestimmt werden.

Außerdem erfordert das eine hohe Euro-Investition, die sich – einschließlich der notwendigen Software, fast 100 Spezial-Kameras und der notwendigen, farbigen Lichtsignale auf um 25 Millionen Euro belaufen dürfte. Das relativiert die im Moment auf der 2,7 Kilometer langen Nürburgring-Geraden – „Döttinger Höhe“ - durchgeführten Kabel-Verlegungsarbeiten geradezu zu einem Alibi-Projekt.

Selbstverständlich könnte man die auch vom Nürburgring-Pächter öffentlichkeitswirksam publizierten Baumaßnahmen als positiv empfinden, weil so zumindest auf diesem Streckenabschnitt die Verletzungsgefahr bei Unfällen bei den dort sonst platzierten Streckenposten ausgeschlossen wird. - Es gibt dann dort keine Streckenposten mehr!

Soweit ich das zurück verfolgen kann, erfolgte auf diesem Streckenabschnitt die Verletzung eines Streckenpostens zum letzten Mal am Tag der Grundsteinlegung für den „Grüne Hölle“-Teil des Leuchtturmprojekts „Nürburgring 2009“ der SPD-Landesregierung, am 12. April 2008.
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Da gab es beim gleichzeitig stattfindenden VLN-Lauf an diesem Samstag beim Zeittraining einen Crash auf der „Döttinger Höhe“, bei der ein Streckenposten – eine Frau – einen Armbruch deshalb erlitt, weil sie ihren durch einen Maschendrahtzaun gesicherten Standort verlassen hatte, um den von den Verantwortlichen geforderten Sicherheits-Sichtkontakt zum nächsten Streckenposten herzustellen. Sie wurde so von einem Trümmerteil getroffen und erlitt einen Armbruch.

So betrachtet würde hier ein digital abgesicherter Streckenabschnitt schon einen Fortschritt darstellen.

Aber nur dann bei Rennen, wenn man auch auf diesem Streckenabschnitt mit entsprechenden Warnleuchten arbeiten würde. Das gefährdet aber den Status der „Touristenfahrten“, die – vom Veranstalter so vorgeschrieben – unter den Vorschriften der StVO auf dieser Strecke durchgeführt werden.

  • Aber in der StVO sind keine Warnsignale dieser Art vorgesehen und damit auch nicht auf öffentlichen (!) Straßen erlaubt!

Aber das Thema „Touristenfahrten“ soll später hier noch einmal unter einem anderen – auch einem  amtlichen – Blickwinkel behandelt werden.

Wenn man jetzt einmal versucht die derzeitigen „Modernisierungsmaßnahmen“ auf einem kleinen Stück der Nordschleife realistisch zu betrachten, so kann man ihn wirklich nur als Alibi-Versuch empfinden, weil nämlich in der derzeitigen Situation der private Besitzer der Rennstrecke kaum bereit sein wird, die Strecke kurzfristig noch mal mit einem Aufwand von um 25 Millionen Euro aufzuwerten.

Den derzeitigen Privatbesitzer des Nürburgrings haben zwei in diesem Jahr erfolgte Besuche der belgischen Rennstrecke Francorchamps nachdenklich gemacht, wo man eine allerdings kürzere – nur um 7 Kilometer lange – Rennstrecke mit weniger als 50 Angestellen verwaltet und bei der Umsetzung der Digitalisierung einer Rennstrecke schon viel weiter ist, als z.B. in der Eifel.

Allerdings hat man in Belgien kein Erbe von Kurt Beck zu verwalten! - Vor der Umsetzung der Beck’schen Monster-Investition – lt. EU-Behörden nicht zulässig – von Kurt Beck aber nach seinem Motto „Wir machen es einfach“ trotzdem durchgeführt, reichten der alten – so insolvent werdenden – Nürburgring GmbH auch mal um 60 Mitarbeiter!

Aber wer blickt schon gerne nachdenklich zurück, wenn im Hinblick auf die nächsten Landtagswahlen – am 14. März 2021 – ein Blick zurück nur stört. - Zumindest die SPD, aber auch die GRÜNEN, die ebenfalls dann jede Kritik an den SPD-gesteuerten Maßnahmen am Nürburgring einstellten, als sie mit Kurt Beck zusammen in einem „Regierungs-Boot“ saßen und den Stellvertreter des Ministerpräsidenten stellten!

MK/Wilhelm Hahne
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Interessant: Am Nürburgring ist alles „in Motion“!

Bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG hat man sich schnell vom Verlust eines der wichtigsten Mitarbeiter erholt. Man hat zwar keinen Nachruf verfasst, aber man hat schnell eine Anzeige platziert, mit der man mit Hilfe des Internets schnell einen Ersatz zu finden hoffte. - Ich habe die Anzeige im Januar gelesen, schon zum 1. April 2021 tritt „der Neue“ seine Stelle an.

Er wird gut bezahlt! - Besser als der Verstorbene? - Könnte sein! - Sein Gehalt ist jedenfalls p.a. sechsstellig! - Wenn man vom Text der Stellenanzeige ausgeht, wird sein Titel lauten:

„Head of Events & Operation“

Da scheint „der Neue“ zu passen. Immerhin war er bisher in entsprechender Position im Event-Business tätig, hat eine betriebswirtschaftliche Ausbildung, wohnt im Umfeld des Nürburgrings, ist dort mit Familie und Eigenheim sesshaft.

Alles wird gut? - Motor-KRITIK meint: Wenn man nach der „Papierform“ urteilt: JA! - Leider hat „der Neue“ keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet des Motorsports, keine Kontakte zu Motorsportklubs, erst recht nicht zu den „Behörden“, die für den Erfolg in seiner neuen Position wichtig sind.

Allerdings ist er mit der fehlenden Erfahrung auf dem Gebiet des Motorsports in der Nürburgring-Verwaltung nicht alleine.

Bei meiner Recherche zu diesem „Personal-Thema“ war ich überrascht auf einen „Ehemaligen“ zu stoßen, der seit dem 1. Februar 2021 wieder am Nürburgring in Stellung gegangen ist. Er hatte erst im Herbst gekündigt, war in seiner neuen Position bei und von der Bundeswehr in unterschiedlichen Orten eingesetzt gewesen, hatte sich aber wohl dort nicht so recht wohl gefühlt.

Früher war er unter Leitung des Herrn Mühlenbernd tätig, der in Sachen „Sicherheit“ bei der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG eingesetzt war. Der hat sich aber wohl definitiv von allem verabschiedet, was mit Motorsport zu tun hat. Er ist auch nicht mehr für den DMSB tätig, zu dem früher mal „ein guter Draht“ bestand.

Der noch am Nürburgring vorhandene Teamleiter des zurückgekehrten Ehemaligen wird sich über den „Neuzugang“ freuen, weil er auch zu den nicht wenigen in der Verwaltung des Nürburgrings gehört, der über viel Selbstbewusstsein, aber wenig Erfahrung auf dem Gebiet verfügt, für das er eigentlich verantwortlich zeichnet.

Darum war er auch stark in die „Rückholaktion“ des alten Mitarbeiters eingebunden. - Wie man hört! -

Aber damit ist trotzdem die Lücke nicht geschlossen, die der Corona-Tod eines verdienten Mitarbeiters hinterlassen hat. Denn trotz eines tollen Titels und einer besseren Gehaltseinstufung aufgrund des – angeblich – besseren Ausbildungs-Niveaus „des Neuen“, wird eine Lücke bleiben, weil bestehende gute persönliche Kontakte zu wichtigen Genehmigungsbehörden nun unterbrochen sind. Die lassen sich nicht „Jetzt-auf-Gleich“ schließen.

Für den Erfolg „des Neuen“ wird auch der „Personal-Service“ im Hinblick auf die für die Rennen auf der Nordschleife besonders wichtigen Strecken-Marshals eine Rolle spielen. Aber der gehorcht nun mal anderen Gesetzen als der „Personal-Service“ in einer Event-Agentur, die der neue „Head of Events & Operation“ aus seiner alten Position durchaus kennt.

Diese Darstellung ist bitte insgesamt nicht negativ zu sehen, sie kann aber vielleicht die Positiv-Schilderungen des einstellenden Mitarbeiters am Nürburgring ein wenig erweitern. - Damit auch den Blick „des Neuen“ ein wenig schärfen helfen. - Hoffe ich.

Zu gegebener Zeit werde ich auf das Personalthema am Nürburgring wieder zurück kommen, wo leitende Mitarbeiter aktuell eigenartige Träume haben. So plant man – angeblich – aus der bisherigen VLN, aus der man schon eine NLS gemacht hatte, in weiterer Zukunft eine reine Profi-Rennserie entstehen zu lassen. - Na ja, bei den Nenngeldern! - Und „die Kleinen“ hat man schon aussortiert!

Die „Breitensportserie“ scheint passé. - Wie überhaupt die Weiterentwicklung des Motorsports zur Zeit am Nürburgring – aus Motor-KRITIK-Sicht – mit „Alibi-Aktionen“ der Öffentlichkeit nahe gebracht wird, die keine wesentliche Änderungen der Situation am Nürburgring in naher Zukunft erwarten lassen.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Das „in Motion“ im Titel hat schon für diese Geschichte eine größere Bedeutung, als man als Leser, der nicht im Thema ist, vermuten könnte. - Für die anderen: Ich hätte auch „iMOTION“ schreiben können, was aber für die Mehrzahl meiner Leser unverständlich gewesen wäre.

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Die neue NLS 2021: „Money-Pit“ am Nürburgring?

Neues Spiel, neues Glück! - Aus der VLN ist seit einem Jahr die NLS, die „Nordschleifen Langstrecken Serie“ geworden. - Unter neuer Leitung! - In 2021 auch mit einem neuen Veranstalter für die inzwischen schon traditionellen „Test- und Einstellungsfahrten“ am Freitag-Nachmittag. Der bisherige Veranstalter, „MH-Sportpromotion“, hat – obwohl „Erfinder“ dieser Testfahrten vor dem eigentlichen Renntag – nun das „Handtuch geworfen“. Er war nicht mehr bereit, die Beträge für die Anmietung der Strecke und die geforderten „Anteile“ an den so genannten „Taxifahrten“ zu zahlen. Diese „Taxifahrten“ sind eigentlich auch erst – „aus der Not geboren“ - mit den steigenden Belastungen für die Einsatz-Teams entstanden. Die aktuelle Preisentwicklung im Motorsport führt den ursprünglichen Gedanken der VLN – bei seiner Gründung 1977 – eigentlich auch ad absurdum.  - Auf seinen Internetseiten formulieren der Inhaber und seine Frau keine Vorwürfe, sondern informieren ihre bisherigen Partner nüchtern so:

„...nach 30 Jahren Test und Einstellfahrten haben wir uns dazu entschieden diese im Jahr 2021 nicht mehr fort zu führen.“

Der neue Veranstalter ist die VLN VV GmbH & Co. KG, eine Firma, die vom Käufer des Nürburgrings (aus der Insolvenzmasse) beherrscht wird und inzwischen auch die preislichen Akzente bei der Langstrecken-Veranstaltungsserie mit bestimmt. So ist die denn – inzwischen immer deutlicher – zu einer Geldvernichtungsmaschine geworden. Im Titel wurde das von mir fragend - „im Stil der neuen Zeit“ - mit „Money-Pit“ umschrieben, was man auch mit „Kostenfalle“ ins Deutsche übersetzen könnte.

Es gibt zwar 46 Tage vor dem geplanten ersten Renntermin am 26./27. März 2021 noch keine vom DMSB genehmigte Ausschreibung für dieses Rennen, auch noch keine entsprechend genehmigte Ausschreibung für die gesamte NLS-Serie der Saison 2021. - Aber es gibt inzwischen schon eine Ausschreibung für die „Test- und Einstellfahrten“ vor den Rennen, die keiner DMSB-Genehmigung bedürfen.

Darum verlangt der neue Veranstalter von den an solchen Fahrten interessierten Teams auch nur – neben einem Führerschein - eine DMSB-.Lizenz von den dort eingesetzten Fahrern. Ein DMSB-Nordschleifen-Permit ist für die gleichen Fahrer erst am Renntag zwingend vorgeschrieben. - Ist doch logisch, oder?

Der neue Veranstalter hat die Testfahrten auch von bisher zwei, nun auf drei Stunden ausgedehnt, was vorher angeblich nicht möglich war. - Aus Geräuschgründen, wie dem alten, nun nicht mehr tätigen Veranstalter immer wieder erklärt wurde. - Die scheinen in 2021 keine Rolle mehr zu spielen, weil die Testfahrten nun bis 19 Uhr, also über drei Stunden laufen.

Teams die Freitag ihre Fahrzeuge fürs Rennen am nächsten Tag einstellen wollen, erhalten einen Nachlass von 10 Prozent auf das geforderte Nenngeld, das dann – wenn man es umrechnet, 205 Euro pro Stunde beträgt. Wer aber Taxifahrten während dieser Stunden durchführen möchte, weil er den Verdienst daraus zur Deckung seiner Kosten dringend benötigt, der muss pro Passagier 30 Euro zusätzlich zahlen.

Da die Teams – wenn sie schon Taxifahrten „als Geschäft“ durchführen, ganze Gruppen einzeln um die Nordschleife fahren, dürften in den drei Stunden dann Zusatzkosten zwischen 300 und 450 Euro entstehen.

Insgesamt werden diese Freitags-Testfahrten also nicht nur gegenüber denen in 2020 um eine Stunde verlängert, sondern auch teurer, was dem Kosten-Trend entspricht, wie er in der bisher nur als Entwurf vorliegenden „vorläufigen Ausschreibung“ der NLS-Serie zum Ausdruck kommt.

Wer sonst schon mal – so zum Spaß – am Freitag-Nachmittag bei den „Profis“ mitgefahren ist – was er auch jetzt könnte - der wird beim Rechnen mit den jetzt bekannten Zahlen feststellen, dass er billiger weg kommt, wenn er die normalen „Touristenfahrten“ nutzt, auch wenn die zum Wochenende hin mit 30 Euro pro Runde nicht besonders günstig sind. - Aber er kann natürlich dann nicht an einem VLN-Wochenende fahren.

Wer in der Stunde bei den „Touristenfahrten“ fünf Runden fährt, zahlt 150 Euro, während er – wenn er kein Rennen am Samstag fährt – dann beim neuen Veranstalter 228 Euro zahlen müsste. Für drei Stunden der Veranstaltung würde er exakt 684,25 € auf den Tisch blättern müssen.

Und er benötigt bei den „Touristenfahrten“ keine Lizenz, was die Gesamtkosten noch einmal mindert!

Um die Kosten an einem Beispiel zu relativieren: Ein von der "Stiftung Warentest" empfohlener, guter 55“ (139 cm) breiter Nano Cell LCD-Fernseher kostet derzeit 689,99 €!

MK/Wilhelm Hahne
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ADAC-Seite noch ohne 24h-Rennen Ergebniskorrektur!

Das ADAC 24h-Rennen am Nürburgring war eigentlich keins über diese Zeitdistanz. Es endete aber nach insgesamt rd. 13,5 Stunden Fahrzeit – wie geplant – am 27. September 2020. Es wurde auch ein Ergebnis verkündet, das aber von einem Teilnehmer rechtzeitig als falsch empfunden und entsprechend reklamiert wurde. Damit hat sich dann auch der DMSB beschäftigt, der aber den Protest zur Bearbeitung und Aufklärung zurück an den Veranstalter und deren Sportkommissare verwiesen hat. Die haben dann am 18. Januar 2021 entschieden:

„Der Protest ist zulässig.
Der Protest ist begründet.
Die Protestkauktion bekommt der Protestführer erstattet.“

Die Entscheidung ist auf dem speziellen Briefpapier des Protestgegners, des Veranstalters vom 24h-Rennen am Nürburgring, zu lesen, wurde nicht nur am 27. Januar 2021 veröffentlicht, sondern auch den Protestparteien zugestellt, die jeweils den Empfang bestätigten.

Wobei der Protestgegner Auflagen zu erfüllen hat – wie bei Motor-Kritik bereits in einer vorhergehenden Geschichte zu lesen:

 „Der Veranstalter wird angewiesen, ein korrigiertes Gesamtergebnis und für die Klasse Cup5 ein korrigiertes Klassenergebnis zu erstellen und dieses reglementsentspechend zu publizieren.“

Das habe ich – mit der Kontrollautomatik eines Journalisten – am 2. Februar 2021 überprüft, um bei flüchtiger Einsicht in die ADAC-24h-Rennen-Internetseite festzustellen:

"Eine Korrektur war nicht zu finden, die Auflagen der Protestentscheidung waren nicht erfüllt!"

Als ich heute, am 4. Februar 2021, noch einmal die ADAC-Seite angeklickt habe, war die noch in gleichem Zustand wie vor zwei Tagen, so dass ich auf dieser Seite weiter gesucht habe, um darauf zu stoßen, dass das unkorrigierte – und nach Feststellung von sechs Sportkommissaren – falsche Ergebnis für die Klasse „CUP 5“ – das sich auch auf das Gesamtergebnis auswirkt – immer noch unter unterschiedlichen Oberbegriffen vom ADAC dort publiziert wird.

  • Das lässt darauf schließen, dass der ADAC-Nordrhein in Berufung gegangen ist, was ich aber nicht bestätigt bekommen konnte.

So lässt dann die Bekanntgabe des 24h-Rennens am Nürburgring, das am 27. September 2020 endete, auch noch im Februar 2021 immer noch auf sich warten.

Wenn der ADAC Nordrhein keine Berufung gegen das Urteil eingelegt haben sollte, muss dieses hier dargestellte Verhalten als unverständlich bezeichnet werden. Motor-KRITIK möchte in diesem Fall an das Telemediengesetz (TMG), §7, Abs. 1 erinnern, wo geschrieben steht:

„Diensteanbieter sind für eigene Informationen, die sie zur Nutzung bereit halten, nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich.“

Insgesamt scheint unsicher, ob sich meine am 2. Februar 2021 auf diesen Internetseiten geäußerte Hoffnung nach einem endgültigen „Offiziellen Endergebnis“für ein Rennen in der Saison 2020 erfüllt:

„Jedenfalls wird es noch vor dem 24h-Rennen des Jahres 2021 erscheinen! - Ist zu hoffen!"

Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass meine Informationen in der vor nur zwei Tagen auf diesen Seiten erschienenen Geschichte nicht gleich umfassend und so komplett waren, wie ich es heute darstellen konnte.

Auf diesen Seiten werden Motor-KRITIK-Leser aber auch später mal erfahren, wie diese „unendliche Geschichte“ wirklich endet, die eigentlich schon – leider – symthomatisch für die aktuell gepflegte Art des Motorsports in Deutschland und den Umgang miteinander ist.

MK/Wilhelm Hahne
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ADAC-Versprechen: „24h-Rennen das ganze Jahr über“

Gemeint ist das Versprechen des Veranstalters, des ADAC Nordrhein in Köln. Zwar war das letzte  24h-Rennen in 2020 auch kein Rennen über 24 Stunden, da es – wetterbedingt – mit „Roter Flagge“ unterbrochen war. - Der ADAC-Nordrhein verspricht auch mit der oben zitierten Aussage nur, dass man das ganze Jahr über shoppen kann, denn unter dem zitierten Titel auf den Internetseiten zum 24h-Rennen ist zu lesen:

„Unsere stylishe Merch-Collection umfasst Bekleidung, Accessoires und Modellautos. Für jeden ist etwas dabei! Stöbere jetzt in unseren virtuellen Auslagen.“

Wer am Morgen des 2. Februar 2021 – aber nach einem Ergebnis für das 2020er 24h-Rennen suchte, der fand zwar eins, aber das war – wie ich feststellen musste – „alt“, bzw. nicht endgültig. Es war aber nicht als solches gekennzeichnet.

Als ich dann am frühen Nachmittag auf der ADAC-Internetseite, speziell für das 24h-Rennen eingerichtet, unterwegs war, da war das Rennergebnis – weder insgesamt, noch gegliedert nach Klassen – auffindbar. Dafür gab es den Hinweis - nachdem man auf „Rennbericht“ geklickt hatte -  dass man mit einem weiteren Klick beim „Vorläufigen Rennergebnis“ landen würde. - Aber man landete dann auf einer Seite die überschrieben war:

„Oops! That page can’t be found.“

Man war wohl zu dem Zeitpunkt damit beschäftigt, die am Vormittag dort noch platzierten Gesamt- und Klassen-Ergebnisse des Rennens, das am 27. September 2020 beendet worden war, entsprechend der letzten Untersuchungsergebnisse der Sportkommissare, die am 27. Januar 2021 veröffentlicht und dem ADAC Nordrhein zugestellt worden waren, zu überarbeiten. - Gut vier Monate, nachdem die Teilnehmer des gestückelten Rennens, das so in der Realität nicht über wirklich 24 Stunden ging, sah man sich veranlasst, einem Einspruch eines Teilnehmers zu entsprechen, der sich in seiner Klasse als Sieger wähnte, aber vom ADAC Nordrhein nur als Klassen-Dritter ausgewiesen worden war.

Zwar hatte das Team rechtzeitig seinen Protest eingelegt, aber der war vom DMSB wieder zurück an die Sportkommissare verwiesen worden, die nun dem Teilnehmer – nach entsprechender Überprüfung – recht geben mussten.

Da wurde dann nicht nur sofort – das war am 27. Januar 2021 (!) - der Teilnehmer, sondern auch der Veranstalter informiert, der den Empfang per E-mail auch durch einen „Rennleiter i.V.“ bestätigte:

„Der Veranstalter wird angewiesen, ein korrigiertes Gesamtergebnis und für die Klasse Cup5 ein korrigiertes Klassenergebnis zu erstellen und dieses reglementsentspechend zu publizieren.“

Natürlich hatte das direkt betroffene Team zum gleichen Zeitpunkt – einem Mittwoch – eine entsprechende Information erhalten, die seinen Klassensieg in der „CUP 5“ bestätigte. - Die dort Verantwortlichen hatten dann auch ihrer Freude über den vier Monate nach dem Rennen bestätigten Erfolg in den sozialen Medien Ausdruck gegeben.

So konnte dann auch die interessiert Sportpresse schon am Montag, 1. Februar 2021 berichten, wie das 24h-Rennen im September 2020 in der Klasse CUP 5 wirklich geendet hatte:

  • Der BMW mit der Start-Nr. 237, Team „Schnitzelalm“, mit den Fahrern Marcel Marchewicz, Tim Neuser, Fabio Grosse und Wilhelm Weirich sind Klassensieger und rücken auch entsprechend im Gesamtklassement vor. „Adrenalin Motorsport“ und“AVIA Sorg Rennsport“ fallen entsprechend zurück.

Nachdem das Endergebnis des 24h-Rennens nach der Zieldurchfahrt am 27. September 2020 nun nach gut vier Monaten endgültig feststellt ist, kommt es vielleicht – meint man wohl beim ADAC Nordrhein – mit dem Publizieren nicht mehr auf ein paar Stunden oder Tage (?) an.

Jedenfalls wird es noch vor dem 24h-Rennen des Jahres 2021 erscheinen! - Ist zu hoffen!

MK/Wilhelm Hahne
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