Komperation: Positiv, Komparativ und Superlativ!

Das hört sich doch toll an und soll eigentlich nur daran erinnern, dass es auch Steigerungsformen gibt. Natürlich hätte ich das auch gleich in verständlichem Deutsch schreiben können, aber dann hätte ich – aus meiner Sicht – den falschen Ausgangspunkt gewählt. Ich möchte nämlich am Beispiel eines bestimmten Automobils beweisen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, eine „Steigerung“ deutlich zu machen. - Dem Anfangspunkt möchte ich einen Endpunkt gegenüber setzen! - Da gäbe es z.B. die „normale“ Möglichkeit von „toll, toller, am tollsten“. Aber nicht alles lässt sich steigern. - So ist eine Steigerung von „tot“ nicht möglich. - Wer tot ist, kann nicht noch „töter“ werden! - Aber es gibt – so denke ich – schon noch andere Möglichkeiten der „Komperation“. - Über eine möchte ich hier schreiben. - Wenn ich dabei an einen „Blödsinn“ denke, dann fällt mir als ergänzender Zusatz z.B. ein, dass man da von einem „tollen Blödsinn“ sprechen könnte. - Ich versuche es aber mal ganz anders, versuche es nicht mit „toll, toller am tollsten, sondern schreibe zur Darstellung einer…

Steigerung: Toll – Källenius – Mercedes G-Klasse EQ!

Dieses Automobil wird als „Geländewagen“ natürlich mit Allradantrieb angeboten. Auch in seiner e-Version. Die passt natürlich in die Zeit, aber eigentlich nicht ins Gelände.

  • Aber es war Ola Källenius höchst persönlich, der dieses Modell schon auf Eis und Schnee  in seiner Heimat Schweden vorgestellt und die besonderen Fähigkeiten dieses G-Modells demonstriert hat!

Mir fehlt dazu das Vorstellungsvermögen, obwohl ich nicht in einem Hochgebirge, sondern nur in einem Mittelgebirge – der Eifel – wohne. Hier muss ich auf schmalen, engen Waldwegen, schon mal große, lange Steigungen bewältigen. - Hier fehlen die großen zugefrorenen, flachen schwedischen Seen.

Wenn ich dann – hier in der Eifel - den gleichen Weg zurück fahre, stellt sich mir die „große, lange Steigung“ dann – nicht überraschend – als „großes, langes Gefälle“ dar. Und nun habe ich ein Problem - hier beim Schreiben - zumindest gedanklich:

  • Wie komme ich mit einem Geländewagen mit 3.085 Kilogramm Eigengewicht eine wirklich steile Abfahrt hinunter?

Da spielt es eigentlich keine Rolle, dass man für eine mit elektrischem Strom versorgte Mercedes G-Klasse inzwischen nicht mehr den Listenpreis von 142,622 Euro (natürlich einschl.  MWSt. + Überführungskosten) zahlen muss, weil inzwischen schon offiziell ein Nachlass von 10 Prozent gewährt wird.

Auch Gefälle werden in Prozent gemessen. Nicht nur im Gelände. Selbst auf normalen Straßen trifft man auf steile Gefällstrecken. - Und das im Sommer, wie im Winter.

  • Und im Winter schneit es schon mal, man muss auch sonst mit glatten Straßen rechnen!

Man stelle sich vor, dass man mit einem Mercedes-G-Klasse EQ nun eine schneeglatte Straße bergab bewältigen muss. Selbst mit den besten Bremsen – ist die Haftung der Reifen einmal „abgerissen“ - entwickeln die dann rd. 3,1 Tonnen eine gefährliche Eigendynamik.

  • Positiv (?) dargestellt: Ein Mercedes 580 EQ wird dann  ein „autonomes“ Gefährt! - Nur bleibt die Verantwortung für einen evtl. Crash weiter beim Fahrer!

Diese Eigendynamik von vorhandenem Übergewicht (!), wird eigentlich bei den meisten e-Automobilen spürbar. Da sind heute e-motorisierte Gefährte wegen ihrer großen Batterien schnell bei einem Gewicht von um 2 Tonnen! - Denn vom Käufer wird auch Reichweite verlangt! - Damit kommen dann große, noch größere und schwerere Batterien zum Einbau.

  • Nicht nur die bekommt der Käufer mit e-Automobilen meist geboten, sondern damit auch eine hohe Durchschlagskraft!

E-Automobile sind heute – weil sie wohl attraktiv sein sollen, sehr oft mit eigentlich wahnsinnig hohen Leistungen unterwegs. Die werden auch - stolz – von den Marketingabteilungen heraus gestellt. Sie sollen offensichtlich als Verkaufsargument dienen.

Wer bei Automobilen Gewichte realisiert, die sich am besten in „Tonnen“ darstellen lassen, der muss diese Gewichte auch beschleunigen. Damit die dabei erreichten Zeiten (0 – 100 km/h) auch eindrucksvoll niedrig sind, muss die Antriebsleistung – ganz gleich wie viele e-Motoren den Antrieb sicher stellen – dann auch eindrucksvoll hoch sein.

  • Wer ein e-Automobil mit hoher Leistung fährt, hat aber auch hohe „Futterkosten“! 

Doch der Verbrauch der e-Automobile scheint keine Rolle zu spielen, weil die Kosten dafür nicht so richtig zu greifen sind. Schon der Messwert in kW/h ist für viele Käufer „kein Begriff“. Die Preise dafür sind auch – abhängig von der Art der Lade-Art (Wallbox, AC-, DC-, HPC-) nicht so eindeutig, dass man die anfallenden Kosten pro 100 Kilometer exakt berechnen könnte.

  • Die Preisunterschiede pro kW/h Strom können bis um 250 Prozent betragen!

Wobei die günstigste Version immer das Laden per Wallbox zu Hause ist. Man sollte in seine Überlegungen aber auch die Kauf- und Installationskosten dafür mit um 2.000 Euro einkalkulieren!

Es spielt aber auch beim Verbrauch die zu erreichende Höchstgeschwindigkeit eine Rolle, die gerade bei e-Automobilen aber dann auch die Reichweite mindert, nicht nur die Fahrkosten erhöht.

  • Klimapolitisch sind e-Automobile zwar die 1. Wahl! - Aber als Automobile im ursprünglichen Sinn…?

Man kann damit aber sicherlich, wenn man richtig schnell auf einer Autobahn unterwegs ist, dann bei einem entsprechenden Fahrfehler auch mal die Mittelleitplanke leichter durchschlagen!

Automobile sollten im Grunde einmal Menschen „unabhängig“ und beweglich machen, ein Gefühl von Freiheit vermitteln.

  • Das hat sich – auf die „Neuzeit“ bezogen – gewandelt! - E-Automobil werden zum „Klotz am Bein“, zum „Klavier vor’m Bauch“! - Und man fragt sich schon vor dem Start: „Wie lang ist die Chaussee?“

Man sollte einem Ola Källenius nicht böse sein. Den stört bei seinem Einkommen nicht der Basispreis für ein Mercedes G-Klasse EQ. Den stört auch nicht das Gewicht. Immerhin ist das eine hohe Zahl. - Er hat in St. Gallen gelernt… -

Also hat er eigentlich von Automobilen… - Oder sagen wir mal so:

  • Ihm wurde beigebracht, dass man mit dem Bau von Automobilen Geld verdienen muss! Darum ist er auch ein Fan von „Premium-Automobilen“! - Wegen der zu erzielenden Preise!

Darum hat er sich auch bemüht, die Qualitäten eines G-Klasse EQ selber in einem „youtube“-Beitrag darzustellen. - Werbewirksam! 

Natürlich sollen meine Leser auch die Einstellung dieses Mannes zu seiner Entscheidung für den Bau eines Mercedes G 580 EQ mit der von ihm persönlich vorgestellten Argumenten kennen lernen:

  • Mit einem Klick HIER erreichen Sie den entsprechenden „youtube“-Beitrag! - Sie können nur dem O-Ton lauschen, aber auch mit ein paar weiteren Klicks zur Übersetzung in Untertiteln in deutscher Sprache finden.

Ich möchte meine Leser danach zu einer eigenen Meinungsbildung finden lassen!

Was mich persönlich an der filmischen Darstellung besonders beeindruckt hat:

  • Die hintere Tür dieses G-Mercedes 580 EQ schließt „wie die Tür eines Banktresors“!

Zu meinem Glück habe ich da z.Zt. keinen Bedarf!

MK/Wilhelm Hahne
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