Nexeperia B.V. Nijmegen: Politiker rudert zurück!

Erst am 23. Oktober 2025 hatte ich in meiner Geschichte, „Tatsachen! - Leider nicht immer so wie dargestellt!“, u.a. das Beispiel „Nexeperia“ erwähnt, an dem man verdeutlichen könnte, wie man es nicht machen sollte. - Dass man also z.B. als Politiker nicht den „Schlaumeier“ spielen sollte, wenn man nicht in der Lage ist, die wirtschaftlichen Auswirkungen zu überschauen. - Die Darstellungen in unserer ach so seriösen Presse waren aber nicht immer so klar und deutlich. - Die wirtschaftlichen Auswirkungen schon! - Die Gründe dafür wurden dann auch – zumindest versuchsweise – ein wenig „gesplittet“! - Es kann – darf? - nämlich nicht sein, dass ein einzelner Politiker… - Jetzt lese ich, was mich von der Formulierung her ein wenig belustigt. - Aber ich habe zufällig noch mehr gelesen, was ich aktuell verwundert zur Kenntnis genommen habe. - Aber beginne ich doch einfach mal mit:

Nexeperia B.V. Nijmegen: Politiker rudert zurück!

So ist das nun mal im Leben! - Ich habe aber besonderen Spaß an der Formulierung, mit der hier die Korrektur eines Fehlers in einer Meldung dargestellt wird. Denn eigentlich sollte man als Journalist wissen, selbst wenn man kein Ruderer ist:

  • Wer beim Rudern vorwärtskommen will, muss immer „zurück rudern“!

Nun wird von einem „positiven Dialog“ palavert, in dem sich gerade China und die Niederlande befinden. Und ein niederländischer Minister findet zur Darstellung der Situation folgende Worte:

„Wir betrachten dies als Zeichen des guten Willens!“

Da fällt einem dann wirklich nichts mehr ein. Schon wieder werden Tatsachen nicht so dargestellt wie sie sind. - Um es „unverständlich“ zu formulieren:

  • Der Gärtner war hier nicht der Mörder!

Aber natürlich war es ein Politiker, der für die Gesamtentwicklung verantwortlich ist. Da ist auch  klar, dass nun…

  • ...in diesem Fall mit chinesischen Behörden, „konstruktive Gespräche“ geführt werden! - Was sonst?

Da ist es natürlich ein Zufall – oder nicht doch? - dass zu diesem Zeitpunkt gerade eine Presse-Information eines Automobilherstellers auf meinen Tisch flattert, in dem ein neuer Geländewagen vorgestellt wird, dessen Produktion aber noch nicht angelaufen ist. - Erst in 2026… -

Das mit „dem Flattern“ konnte natürlich erst nach dem Ausdrucken einer e-Mail-Zusendung  geschehen. Natürlich soll man das nicht machen! - Ich kann aber leider eine solche Presse-Info erst wirklich bewerten, nachdem ich sie auf Papier – in Ruhe – gelesen und an „interessanten Stellen“ mit meinen Bleistift- oder Kugelschreiber-Kommentaren versehen habe.

  • In dieser Presse-Info über 6 Seiten (in Worten: sechs DIN-A 4-Seiten) habe ich dann leider „alles Mögliche“, aber keine Information zum Fahrzeuggewicht und zu möglichen Anhänger-Zuglasten gefunden!

Ich habe vergessen zu erwähnen: Es handelt sich um ein e-Geländefahrzeug, das im Titel zu dieser „Werks-Info“ folgende Zuordnung erfährt:

„Elektrische Geländetauglichkeit ohne Kompromisse.“

Wer meine Geschichte hier in Motor-KRITIK zum Premium-Angebot aus Stuttgart auf diesem Gebiet gelesen hat, der weiß, warum mich die als „fehlend“ registrierten Daten auch in diesem Fall sehr interessiert hätten.

Aber wichtiger schien den Verantwortlichen deutlich zu machen, dass auch dieser neue, noch nicht in Produktion befindliche Geländewagen, die 100 km/h „ab dem ersten Moment des Antritts“ in etwa 3,6 sec erreicht.

Immerhin werden „Böschungswinkel“ und „Schwenkwinkel“ genannt und darauf hingewiesen, dass dieser „vollelektrische SUV mit „Trail Rated-Gütesiegel“ versehen ist.

Wichtig scheint dem Hersteller auch zu sein, dann deutlich zu machen:

„Das Interieur … wurde speziell für Abenteurer entwickelt, bei denen robuster Nutzen auf raffinierte Innovation trifft.“

Und man versucht den Leser mit folgender Darstellung zu beeindrucken:

„Durchdachte Details, wie eine modulare Zubehörschiene auf der Instrumententafel für die Montage von Kameras, Navigationsgeräten oder sogar ein Entenhalter und abriebfeste, wirbelstrukturierte Oberflächen, unterstreichen die Geländegängigkeit und die technische Wertigkeit…“

Da  stockt – zumindest mir – der Atem!

Als normaler Interessent für einen SUV, der nicht nur – wie in dem Fahrzeug lt. Presse-Info vorhanden – eine „Unfallunterstützung“ evtl. nicht braucht, aber den z.B. das Eigengewicht dieses e-SUV „für maximale Performance“ interessiert, findet dazu kein Wort, keine Zahl.

  • Ganz „unter uns“: Ich weiß aber auch nicht was ein „Entenhalter“ ist!

Da ich zufällig von einem Leser angerufen wurde, habe ich den gefragt. Der konnte mir dann – zu meiner Überraschung – darauf eine Antwort geben. Darum kann ich HIER dann auch meine Leser informieren! 

  • Wenn man im Internet aktuell erfahren muss, dass so ein „Entenhalter“ dort z.Zt. nicht lieferbar ist, wird man als Käufer dieses Automobils für dieses kostenlose Zubehör – weil dann serienmäßig –  hoffentlich richtig dankbar sein!

Auch diesem Automobilhersteller sei empfohlen, nicht - in der Art „schlechter Verkäufer“ - nur die Vorzüge eines Produkts überzogen darzustellen, sondern vielleicht mal die technischen Daten wirklich umfassend so zu benennen, dass einem möglichen Interessenten eine Basis zu einer eigenen Meinungsbildung geboten wird.

  • Man wird mit der Darstellung von Vorzügen erst glaubhaft, indem man auch vorhandene nicht gerade positive Eigenschaften erwähnt! - Nicht nur in der Technik hat Vieles eben immer (!) zwei Seiten!

Aber auch andere wichtige Werte fehlen in der „umfassenden“ Darstellung eines e-Automobils, dessen Produktion erst 2026 anläuft. - Darum scheint „normal“:

  • Es können weder Verbrauchs-, noch Emissionswerte, aber auch kein Preis genannt werden!

Um diese Geschichte – nach einigen Recherchen – positiv für meine Leser – enden zu lassen: 

Wie - unbestätigt – aus glaubwürdigen Quellen zu hören, soll das Eigengewicht dieses neuen kompromisslosen Geländefahrzeugs rd, 10 Prozent unter 3 Tonnen liegen.

Gute Fahrt!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Weil gerade noch eine weitere aktuelle Presse-Info zu einem „kommenden“ e-Automobil – in diesem Fall von Porsche - eingegangen ist: Auch in der Information zum neuen e-“Cayenne“ fehlt eine Gewichtsangabe. Aber da hat das Automobil – weil ein Sportwagen (?) - dann bis zu 1.156 PS und geht von 0 – 100 km/h in 2,5 sec. - Auch in dieser Pressemeldung habe ich keine Angaben zum Eigengewicht gefunden. - Damit meine Leser es besser haben: bis zu 2,65 Tonnen! - Wir erleben gerade das Maximum vom Minimum!

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