NG-Oldtimer-GP: Geheime Treffen?

Heute, am Montag Vormittag, klingelte mehrfach das Telefon, wo nach dem Abheben dann das Gespräch so oder ähnlich begann: „Hallo Herr Hahne; ich habe Sie „oben“ gar nicht gesehen.“ - Meine Antwort dann: „Ich war auch nicht da.“ - Ich hatte die verschiedensten Gründe, in diesem Jahr nicht beim Oldtimer-Grand-Prix zu sein. Einer davon war: Ich wollte die „Geheimtreffen“ nicht stören, denn ich weiß aus vielen Erfahrungen: Man trifft sich am unauffälligsten im dichten Publikums-Gewühl. Aber das wissen auch andere. Manche der Telefongespräche verliefen darum schon „erhellend“. Ausgangspunkt war oft meine Geschichte vom Wochenende, die man als interessant, aber in gewisser Hinsicht auch als unverständlich empfand, denn eigentlich hatte man beim Oldtimer-Grand-Prix gehört... . - Ab diesem Punkt wurde es dann interessant. - Und so gibt es – nachdem ich meinerseits nicht nur das Telefon bemüht und E-mail geschrieben, sondern auch eine kleine Rundreise in der Region gemacht hatte (die Leute müssen ja auch irgendwo geschlafen haben) dann genügend Stoff für eine kleine Nachschau, die man in dieser Art nirgendwo sonst lesen kann.

NG-Oldtimer-GP: Geheime Treffen?

Das mit dem „Gewühl“, das hatte ich wohl falsch eingeschätzt, obwohl auch in der AvD-Pressemeldung von 50.000 Besuchern gesprochen wird. Aber die Ankündigung von Unwettern in den offiziellen Wetterberichten hatte sicherlich auch einige Oldie-Fans davon abgehalten, in die Eifel zu fahren. - AvD-Mitarbeiter sprachen von „Katastrophe“!

Wie ein Blick in das offizielle Programm zeigt, hätte sich eine Eifel-Tour an diesem Wochenende durchaus gelohnt. Das was die VLN eingeführt hat, die mögliche Ortung der einzelnen Fahrzeuge über GPS auf der Nordschleife, das hat jetzt auch der AvD übernommen. Neu, in Zusammenarbeit mit der Telekom war auch, dass es tagesaktuelle Video-Zusammenfassungen gab.

Der AvD hatte sich Mühe gegeben. Doch beim „Marathon“ auf der Nordschleife – am Freitag - gab es lt. Programm zwar jede Menge Teilnehmer, aber manche schien der mögliche Regen – und drohende Unwetter - schon vorher abgeschreckt zu haben und später, als es richtig regnete, gab es dann auch die Unfälle, mit denen man unter diesen Umständen rechnen konnte. Stehende Vorderräder z.B. beim Anbremsen, dann nicht den Mut (!) die Bremse loszulassen und – ab ging's geradeaus, mit stehenden Vorderrädern in die Leitplanken.

Da kam die „Rote Fahne“ (Rennabbruch) dann wohl etwas zu spät. Denn inzwischen hatte der Regen aufgehört. Als dann später das „Marathon“ irgendwie beendet werden sollte, da waren dann auf der Nürburgring-Nordschleife nur noch zwei – drei Dutzend Fahrzeuge unterwegs. - Schade! - Aber „altes Blech“ ist teuer. Die Ersatzteilbeschaffung ist schwierig.

Im nächsten Jahr wird es das „Marathon“ wohl nicht mehr geben, da die Kosten für das Anmieten der Nordschleife für ein solches Oldtimer-Rennen viel zu hoch sind. Das ist dem AvD auch nicht mehr zuzumuten. - Das hätten die „neuen Herrn des Rings“ - oder die, die sich schon dafür halten – dann auch geschafft.

NBG- und CNG-Geschäftsführer Carsten Schumacher war – wie zu hören – unermüdlich unterwegs und Dr. Axel Heinemann, der „Co“ von Robertino Wild, kümmerte sich in den vermuteten „Geheimgesprächen“ um die Zukunft. - Seine Zukunft? - Die Zukunft des Nürburgrings? - Die Zukunft von capricorn NÜRBURGRING GmbH? - Man weiß es nicht! - Aber in der Realität scheint es nicht so gut auszuschauen, wie uns „Außenstehenden“ vorgegaukelt wird.

Tatsächlich – und das bestätigte auch wieder die Verteilung der Besucher auf die Veranstaltungstage – scheint der Trend in Richtung Eintagesveranstaltung zu gehen. Das betrifft nicht die Teilnehmer, die sicherlich bei dieser AvD-Veranstaltung mit Familien- und Team-Mitgliedern allein rd. 5.000 „Besucher“ stellten.

Was die vor uns liegenden Veranstaltungen – solche noch in diesem Jahr 2014 - betrifft, so sind die Aussichten für die, die auf der Grand-Prix-Strecke stattfinden, nicht so rosig. Die Nordschleifen-Verantaltungen dagegen – ich denke dabei an die der VLN – scheinen ungefährdet. In diesem Jahr!

Hinter den Kulissen wird aber intensiv gegen die VLN gearbeitet. Natürlich werden die Verantwortlichen dieses „Ränkespiels“ sagen, dass sie nur das Gute wollen. Das bedeutet in diesem Fall, dass man gerne nur noch acht Veranstaltungen hätte. - Auch schon in 2015!

Da möchte dann der ADAC, bzw. einer der Regionalklubs, der zusammen mit einem anderen inzwischen die Federführung bei den Vertrags-Verhandlungen übernommen hat, allen „eine Brücke bauen“. Wenn man die DMV-Clubs „vergisst“ und ein 6-Stunden-Rennen und ein 24-Stunden-Rennen in die „Serie“ einbaut, könnte man diese „Reihung“ als neue „Deutsche Langstreckenmeisterschaft“ auf dem Nürburgring durch den DMSB mit insgesamt 8 Veranstaltungen genehmigen lassen. - Ab 2016. - Natürlich ohne die neue VLN o.H.G. -

Das bedeutet u.a., dass man „in diesen Kreisen“, die nun endlich Ruhe am Nürburgring einkehren lassen möchte (im eigenen Interesse?), die capricorn NÜRBURGRING GmbH als Käufer akzeptiert hat und auf deren Forderungen eingeht, obwohl immer deutlicher und klarer wird, dass man in Kenntnis vieler Vertragsdetails im Kauf- und Pachtvertrag (auch in Kombination!) niemals mit einer Genehmigung durch die EU-Behörden rechnen kann.

Hinzu kommt noch, dass es mit dem „Leuchtturmcharakter“ des Nürburgrings nach seinem zu „groß“artigen Umbau nicht weit her ist. Nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch den Käufern wurde wohl

ein Gutachten verschwiegen, das am 31. Juli 2013 durch das „Rheinische Institut für Bauschadensfragen“ (RIB)

im Auftrag der Insolvenz-Sachwalter (bzw. -Geschäftsführer) erstellt wurde und den Real-Zustand (2013!) der Neubauten beschreibt, die im Rahmen des Projekts „Nürburgring 2009“ erstellt wurden.

Der Inhalt ist höchst brisant und sollte zumindest einen (mehrfach) verantwortlichen Landrat seine bisher in der Außendarstellung gezeigte Ruhe und Überlegenheit kosten. - Hier gibt es dann auch nichts mehr „auszusitzen“!

Er ist verantwortlich für die Entscheidungen seiner Baubabteilung, in deren zuständigen Abteilungen man sicherlich § 3 der Musterbauordnung (MBO), die §§ 823 und 836 – 838 des Bürgerlichen Gesetzbuches kennen, aber auch von der Existenz der VDI 6200 schon gehört haben sollte.

Damit meine Leser eine Vorstellung von dem erhalten, über was hier dringend zu sprechen ist, folgt hier eine offizielle Kurzdarstellung der „VDI 6200“:

„Die Richtlinie beschreibt, wie regelmäßige Überprüfungen der Standsicherheit von Immobilien strukturiert und effizient und wirtschaftlich durchzuführen sind, um Bauschäden oder Schäden für Leib und Leben zu verhindern. Sie gibt Beurteilungs- und Bewertungskriterien, bewährte Checklisten, Handlungsanleitungen und Empfehlungen zur Beurteilung der Standsicherheit baulicher Anlagen und zu ihrer Instandhaltung sowohl für Bestands- als auch für Neubauten. Die Richtlinie stuft die Bauwerke in eine Schadensfolgeklasse und in eine Robustheitsklasse ein. Sie formuliert Vorgaben für die Bestandsdokumentation und definiert Anforderungen an die Überprüfenden. Abhängig von Schadensfolgeklasse, statisch-konstruktiven Merkmalen, Baustoffeigenschaften und Einwirkungen gibt sie Überprüfungsmethoden und -verfahren an und empfiehlt Überprüfungsintervalle. Der Anwendungsbereich der Richtlinie umfasst bauliche Anlagen aller Art mit Ausnahme von Brücken und Tunneln. Die Richtlinie VDI 6200 richtet sich an Gebäudeeigentümer, Verfügungsberechtigte und beteiligte Fachleute, wie planende und beratende Ingenieure, Architekten, Prüfingenieure für Baustatik, Facility-Manager, Verwalter von Immobilien, Bauabteilungen von Industrie- und Privatunternehmen, sowie die öffentliche Hand.“

Motor-KRITIK scheint, dass die Schutzmauer „laufendes Verfahren, „streng vertraulich“ „vertraulich“ und „geheim“ nun im Interesse einer breiten Öffentlichkeit eingerissen gehört. Da wird auch die „Öffentliche Hand“ mal hinhören müssen. (s. „VDI 6200“)

Motor-KRITIK hat sich in der Vergangenheit immer bemüht, Offenheit darzustellen und arbeitet auch akuell daran und wird in seinen Absichten von „Wissenden“ und „Gutmeinenden“ unterstützt.

Das letzte Wochenende hat gezeigt, dass „Oldtimer“ nicht nur leistungsfähig, sondern auch für den Motorsport sehr wertvoll sein können.

Da möchte Motor-KRITIK, vertreten durch meine Person, nicht zurückstehen. - Im Interesse der Öffentlichkeit!

MK/Wilhelm Hahne
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