VLN: Das Gute bricht sich Bahn!

Hier bei Motor-KRITIK ist immer klar und unmissverständlich über die Ereignisse innerhalb der VLN – auch bei den Rennen – berichtet worden. Nicht immer in Übereinstimmung mit der Meinung der Fans, was die Einschätzung bestimmter Situationen betrifft. Manche Entwicklungen ließen sich voraussehen. So war der Rücktritt des Karl Mauer von seiner Vorstandsposition dann keine Überraschung. Eine Serie, die in einer „falschen“ Gesellschaftsform (GbR) unterwegs war und das über Jahre nicht bemerkt hat, eine Serie, in der es kaum jemanden gab, der nichts zu sagen hatte, die war von ihrer Struktur her stark reformbedürftig. Auch weil man sich mit exakten Planung auf die Anforderungen einstellen muss, die die Zukunft des Motorsports in Deutschland an eine solche Vereinigung von Clubs stellt, wie sie in der VLN vor mehr als drei Jahrzehnten zusammen gekommen waren. So war eigentlich eine Gesellschafterversammlung überfällig. Das Signal dazu setzte Karl Mauer mit seinem Rücktritt. - Motor-KRITIK hat allerdings mit einer positiven Entwicklung aus dieser Entscheidung heraus nicht gerechnet. - Aber nachdem auch bei einer gestrigen Umfrage der Sitzungsort der VLN nicht zuverlässig auszumachen war, bin  ich gestern Abend wegen eines einzelnen Fotos dann um 30 Kilometer – wie sich zeigt – nicht vergebens gefahren. Und freue mich deshalb besonders heute feststellen zu können:

VLN: Das Gute bricht sich Bahn!

Das mit der „falschen“ Gesellschaftsform, das war den Verantwortlichen der VLN spätestens klar geworden, als die Insolvenz-Sachwalter des 11 Mitglieds der VLN, der Nürburgring GmbH, die Auszahlung ihrer Beteiligung verlangten. Natürlich nicht der nominellen, sondern der inzwischen stark wertgesteigerten, der realen.

Übrigens: Der Gläubigerausschuss weiß von nichts!

Aber VLN-intern wurde klar, dass dieser „Verein“ als eine GbR bei den inzwischen gemachten Umsätzen nicht so weiter geführt werden könnte. Und es wurde die Umstruktuierung in eine OHG angedacht.

Das blieb der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, nicht aber die Entscheidungen, die über die nach draußen sichtbaren Sportergebnisse verdeutlichten, dass es eine Menge im Detail zu verbessern gab.

Karl Mauer, als einer der Geschäftsführer der „alten“ GbR, glaubte gewisse Dinge nicht mehr mit verantworten zu können, konnte sich auch mit seinen Vorschlägen innerhalb der bisherigen VLN-Leitung nicht durchsetzen und zog – wie es so schön heißt - „aus persönlichen Gründen“ die Konsequenzen und trat zurück.

Dieser Rücktritt wurde in der deutschen Motorsport-Szene allseits bedauert. Karl Mauer hatte aber versichert, dass er zwar seine Funktion als Vorstandsmitglied aufgeben würde, aber nicht das Interesse an der VLN verlieren würde. Schließlich ist diese Rennserie ein Stück seines Lebens; er hat sie auch durch seine sportlichen Erfolge mit  - und wurde von ihr geprägt.

Aufgrund der zufällig, zu einem gleichen Zeitpunkt, sich darstellenden Gesamtsituation, hatte nach meinen Feststellung am 30. Juli dann der MSC Ruhr-Blitz Bochum e.V. im ADAC, zusammen mit dem ADAC Westfalen den Antrag auf eine außerordentliche Gesellschaftversammlung gestellt und alle beteiligten Mitglieder um entsprechende Unterstützung gebeten.

Das ist dann geschehen. Als Termin hatte man sich auf den 6. August 2014 verständigt. Ort dieser außerordentlichen Gesellschafterversammlung war das Dorint-Hotel am Nürburgring, den aber offenbar nur die Beteiligten kannten, denn gestern habe ich von niemandem dazu Informationen erhalten können und bin dann gestern Abend „auf gut Glück“ gegen Nürburg gefahren und habe vor dem Dorint-Hotel das folgende Foto machen können:

 

Ausgerechnet der Dienstwagen von Karl Mauer war so geparkt, das man nicht nur (auf der Autotür) lesen kann, wer denn da wohl im dahinter liegenden Congresszentrum tagte.

In der Sitzung selbst kam es natürlich zum Aufeinandertreffen von gegensätzlichen Meinungen, es war aber schon aufgrund der sich ändernden Gesellschaftsform (in eine OHG) eine Neustruktuierung der VLN-Führung notwendig. Hier hat sich dann in der über mehre Stunden dauernden Sitzung herauskristallisiert, dass man Verantwortung komprimieren sollte.

So sind dann Rolf Krimpmann, bisher Vorsitzender der Gesellschaft in der GbR und sein Stellvertreter Bernd Burkhardt ausgeschieden.

Zum neuen Allein-Geschäftsführer der OHG (Offene Handesl-Gesellschaft) wurde Karl Mauer gerwählt.

Das Leitungs-Gremium der VLN in seiner jetzigen Gesellschaftsform wird durch die Herrn Peter Bröcher (Sport) und Dietmar Busch (Ltg. der Geschäftsstelle) vervollständigt.

In den zu erwartenden offziellen Veröffentlichungen wird man – wie üblich - von „bedauern“ lesen und „sich freuen“, aber man sollte in der Fan-Gemeinde der VLN wirklich positiv zur Kenntnis nehmen, dass die VLN jetzt nicht nur einen „alleinigen Geschäftsführer“ hat, sondern diese Position mit Karl Mauer – aus Motor-KRITIK-Sicht – eine optimale Besetzung gefunden hat.

Um es in der Art einer Schlagzeile einer Zeitung mit vier Buchstaben zu formulieren:

Die VLN hat ihren „Bernie Ecclestone“!

Karl Mauer ist ein Mann, der auch aufgrund seiner großen Erfahrung im Motorsport, aber auch der in internationalen Firmen gewonnenen, dann in der Lage ist, die VLN in die nächste Zukunft zu führen. Dazu wird es auch harter Einschnitte und Entscheidungen bedürfen, um die VLN – und damit die Deutsche Langstreckenmeisterschaft – diese großartige Breitensportserie, zukunftssicher zu machen.

MK/Wilhelm Hahne

PS: Ich habe vor zwei Jahren, exakt am 9. August 2012, eine Geschichte mit dem Titel, „Die Ohnmacht der Wissenden“ veröffentlicht. Da gibt es gegen Ende auch ein Foto, das ich hier noch einmal – aber mit einem etwas anderen Ausschnitt – einstelle. Vor zwei Jahren war dazu in Motor-KRITIK zu lesen:

„Es müssen ja nicht immer so sinnvoll gestellte Fotos sein, wo z.B. ein auf eine Goldmedaille beißender Olympiasieger zu beobachten ist. Ich bin kein Freund von gestellten Fotos. Aber dieses Foto oben verdeutlicht die derzeitige Situation der VLN am besten. - Meine ich.“ -

Das habe ich 2012 geschrieben. - Könnte ich die Situation der VLN in 2014 besser verdeutlichen? - Das ist die aktuelle Startposition eines Karl Mauer in 2014. - Wer anderer Meinung ist möge mir schreiben. Aber bitte unter seinem vollen Namen. - Ich veröffentliche seine Meinung gerne. - Übrigens: Die „alte Geschichte“ aus 2012 hatte bis heute 21.900 Aufrufe.

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