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Natürlich lautet der eigentliche Spruch ein wenig anders. Da ist nicht von „Gemeinheit“, sondern von „Gemeinschaft“ die Rede. Aber zu unserer erfolgsbetonten, engagierten und innovativen modernen Gesellschaft passt „Gemeinheit“ besser. Weil die Handlung dabei im Umfeld – oder stark beeinflusst – vom Nürburgring spielt, ist „Gemeinheit“ eigentlich schon durch die Handlungen der politischen Akteure für die Bewohner der Region zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ein anderer Spruch der (Erfolgs-)„Gläubigen“ lautet: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott! - So geht dann hier in der Eifel derzeit auch „die Post ab“. Jeder versucht an dem Faden zu ziehen, von dem er glaubt, dass an dessen Ende der große Gewinn hängt. - Da schreckt man auch nicht vor kleinen „Gemeinheiten“ zurück. Getreu der...
Weisheit: Gemeinheit geht vor Eigennutz!
Peter Meyer, ehemals der große Vorsitzende (Präsident!) des ADAC in München, sitzt derzeit (als kleiner Vorsitzender) des Regionalklubs Nordrhein in Köln und kühlt die schmerzenden Wunden, die er sich bei seinem Einsatz in München zugezogen hat. Scheinbar hört in Köln alles auf sein Kommando.
Tatsächlich gibt es aber eine „Graue Eminenz“, die in wichtigen Motorsport-Dingen, wie z.B. dem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife nicht nur die Fäden in der Hand hält, sondern auch die Karten in dem großen Veranstalter-Verwirrspiel in seinem Interesse zu mischen versucht.
Da hat man angeblich schon einen Termin reserviert bekommen. Hört man. Es ist aber auch zu hören, dass die Betreiber-Gemeinschaft von NBG und CNG versucht den Termin in Richtung Herbst (Oktober) zu schieben. Weil die Schieber eigentlich keine Ahnung vom Motorsport haben und das Thema Sicherheit nur argumentativ als Schlagwort nutzen, aber nicht wirklich etwas dafür tun.
Der Regionalklub Nordrhein, der Veranstalter des 24-Stunden-Rennens seit Jahrzehnten, versucht dagegen ein wenig Druck auszuüben. Nicht direkt, sondern indirekt. Im Hintergrund werkelt Peter Geishecker, von manchen längst vergessen und nicht mehr ernst genommen.
Geishecker hat für die nächsten zwei Jahre schon für das 24-Stunden-Rennen einen Fernsehvertrag abgeschlossen und auch Läufe zur Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) sind im Umfeld des 24-Stunden-Rennens geplant. Nur: Es gibt noch keinen Vertrag mit dem Nürburgring.
Peter Geishecker, der alte Stratege, hatte zunächst auch „aufs falsche Pferd gesetzt“. Bevor am 11. März 2014 der Verkauf des Nürburgrings in Koblenz an Capricorn verkündet wurde, hatte er – wie viele andere auch – auf die H.I.G. gesetzt, schon im Vorfeld Kontakte aufgenommen und erste Gespräche geführt.
Dannn platzte am 11. März der H.I.G.-Luftballon. Macht nichts! - Peter Geishecker ist wendig. Und so gab es sehr schnell Kontakte zu Dr. Axel Heinemann. Geishecker ist der Mann, dem die komplette Inneneinrichtung der „Race-Control“, das Herzstück der jeweiligen Rennleitung bei kleinen und großen Veranstaltungen gehört. Als Monopolist in Sachen Zeitnahme sind Geishecker und seine Firma WIGE natürlich auch an der geplanten Verlegung eines Breitbandkabels und den sich daraus ergebenden Vermarktungsmöglichkeiten von Video- und Bildmaterial interessiert. Dass da schon mal Interessen miteinander vermengt werden, wird gerne übersehen.
In der Öffentlichkeit! - Peter Geishecker weiß was er will. Und es geht um mehr als nur das 24-Stunden-Rennen. Die Pläne der Ausstattung der Nordschleife mit einem Glasfaserkabel, einer Rundum-Stromversorgung und vielen, vielen Kameras liegen bei seiner Firma in Meuspath in der Schublade. Geishecker weiß eben, worauf es ankommt. Und er versucht hier nicht nur seine Trümpfe auszuspielen, sondern auch mehr als nur den Fuß in die Tür zu allen Veranstalterabschlüssen am Nürburgring zu bekommen.
Dabei unterstützt er natürlich die Pläne der Betreiber NBG/CNG, die z.B. die VLN gerne zurecht stutzen würden. Peter Geishecker würde diesen Verein – auch um der CNG ein wenig zu helfen – gerne „aufschnupfen“. Die Pläne dazu liegen in der Kölner-Schublade.
Aber es ist nun eine gewisse Taktik gefragt, die nun umso schwerer umzusetzen ist, nachdem aus der VLN als GbR nun eine o.H.G. mit einer Allein-Spitze geworden ist. Da lässt sich nun nicht mehr der Eine gegen den Anderen ausspielen. Und dieser Eine ist aktuell nun leider auch ein Profi.
Natürlich würde man gerne den Vertrag mit der VLN zum 31.12.2014 kündigen, obwohl eigentlich der Vertrag bis zum Ende 2015 läuft und durch die gesellschaftsrechtliche Änderung des Vereins auch nicht tangiert wird. Allerdings gibt es einen anderen Passus innerhalb des umfangreichen Vertrages, der eine Kündigung möglich machen würde, aber...: Wie sag' ich's meinem Kinde?
Es gilt auch auf die Landesregierung Rücksicht zu nehmen und die ist schon durch die bisherigen Abläufe nach dem offiziell verkündeten Verkauf an Capricorn oft genug vor den Kopf gestoßen worden.
Tatsache ist: Die Deutsche Langstreckenmeisterschaft, den die VLN auf der Nürburgring-Nordschleife durchführt, ist die einzige Serie, die die Möglichkeiten der Traditions-Rennstrecke wirklich nutzt. Und das bisher zehnmal im Jahr.
Da möchte die CNG schon weniger Läufe und Nordrhein würde da den „Betreiber“ (der sich dafür hält) gerne unterstützen. Exakt nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere – und beide das Gesicht! Trotzdem ist das nicht so einfach, da sich nun die Figuren der VLN nicht mehr so gegeneinander verschieben lassen wie das früher einmal möglich war.
Also steht man sich praktisch lauernd gegenüber. Jeder weiß: Eine Fehlentscheidung – und die „andere Seite“ hat vielleicht eine „Doppelmühle“. Also wartet jeder auf den Fehler des anderen. Niemand der NBG/CNG-Akteure denkt dabei an den Motorsport.
Karl Mauer, der neue Allein-Geschäftsführer der VLN denkt an den Motorsport und die Zukunft! Er weiß auch um die Problematik einer Zusammenarbeit mit dem ADAC-Regionalklub Nordrhein, die jetzt – unter dem Einfluss von Peter Geishecker – noch größer geworden ist.
Karl Mauer weiß aber auch um die Chancen, die eine Zusammenarbeit bieten kann. Aber das setzt voraus, dass Peter Geishecker die jetzige Verhandlungs-Crew von NBG und CNG nicht als eine endgültige begreift. - Andere haben das schon begriffen. - Das führt derzeit zu einer Situation, die man als kritischer einschätzen muss als zu Zeiten von Richter/Lindner. - Für die Region.
Aber wen stört das schon? Am wenigsten die Politiker in Mainz, wie man auch z.B. beim Treffen der Regierungsspitze mit den Spitzen der Wirtschaft in diesen Tagen bei einem gemeinsamen Essen erleben konnte.
Und die Insolvenz-Sachwalter sind in Urlaub. Und das Insolvenz-Gericht sieht dem grausamen Spiel mit einer Insolvenz in Eigenverwaltung, ohne jeden Sanierungsplan, geheim, vertraulich, unter größter Geheimhalten abgewickelt, zusammen mit der aktuellen Regierungsmannschaft mit der ausdruckslosen Mimik eines Krokodils zu. - Die SPD/GRÜNE-Koalition muss die Wahlen 2016 überstehen. - Da kann man derzeit keine Hilfe leisten, sondern bestenfalls Krokodilstränen beisteuern.
Gemeinheit geht vor Eigennutz!
MK/Wilhelm Hahne