Gespeichert von wh am
Eigentlich ist das bei den aktuell durchgeführten VLN-Läufen nicht das Problem. Zu einem wirklichen Problem wird für die Region, dass keine Zuschauer zugelassen sind. Das beschränkt nämlich auch die Eifel-Touristen und Wanderer in ihren Möglichkeiten. - Obwohl der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau in der Information für einen Betroffenen feststellt: „Grundsätzlich sind die öffentlichen Parkplätze sowie die Wander- und Radwege in der Verbandsgemeinde Adenau frei zugänglich.“ - Er macht aber auch deutlich: „Das Verweilen zum Zuschauen direkt an der Rennstrecke bei Veranstaltungen, wozu auch die Touristenfahrten gehören, war und ist aktuell nicht erlaubt. - Die Wander- und Mountainbike-Routen standen und stehen bei Veranstaltungen auf der Nordschleife (auch bei Touristenfahrten) ausschließlich zum Wandern und Radfahren zur Verfügung. Aufgrund der besonderen Umstände ist anzuraten, etwaige Touren auf einen anderen Termin oder eine andere Route zu verlegen.“ - Das wird also so auch für das kommende Wochenende allen Eifel-Touristen zu empfehlen sein, da dann nicht nur am Samstag, sondern auch am Sonntag je ein VLN-Lauf ausgetragen wird. - Das ist zwar nicht sinnvoll, aber darauf kommt es dem Veranstalter auch sicherlich nicht an. - Es macht aber Sinn zu fragen:
VLN 2 & 3: An einem Wochenende zwei Klassensiege?
Das ist bei diesen zwei Rennen an zwei Tagen hintereinander sogar in sieben Klassen möglich. - Weil da jeweils nur ein Fahrzeug startet! - Insgesamt sind für Rennen 1 am Samstag 155 Fahrzeuge gemeldet. Zum Rennen selbst werden aber nach meiner Schätzung weniger als 150 Fahrzeuge starten!
Das ist unter den Umständen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind, schon eine gewaltige Zahl. Einen gewaltigen Eindruck macht auch die Anzahl der Nennungen für Rennen zwei. Dort sind insgesamt – lt. „Vorläufige Teilnehmerliste“ – 141 Fahrzeuge genannt. - Dieses Rennen wird am Sonntag gestartet und wird nach meiner Schätzung um 110 Starter haben.
Mich beeindruckt auch die Zahl der Klassen. Insgesamt werden die Rennen in 26 Klassen gewertet, wobei in der SP 9 (= eine Klasse) insgesamt drei Unter-Wertungen erfolgen, die die „Pro“-Mannschaften, die „Pro-Am“ und die reinen „Am“ (Amateure) getrennt auszeichnen.
Es müssen auch viele Amateure insgesamt – in allen Klassen – am Start sein, da sie zum großen Teil auch für den zweiten Teil dieses „Renn-Duett“ am einem Wochenende ihre Nennung abgegeben haben. - Wenn alles sehr gut verläuft, wird man am Ende des Rennen 1 aber um 20 – 25 Prozent der Gestarteten als „Ausfall“ registrieren müssen!
- Wie soll die Mehrzahl von denen in 14 Stunden das Automobil mit durch Corona-Vorschriften verkleinerter Mannschaft das Automobil für Rennen 2 wieder einsatzfähig machen?
Bei Nutzung persönlich gesammelter Erfahrungswerte kommt es so auch – s. oben - zur Schätzung der „kleinen“ Starterzahl für Rennen 2. Solche Gedanken scheint man sich bei den Veranstaltern nicht gemacht zu haben. Bei den Teams, die gleich für beide Rennen genannt haben, überwiegen wohl jene, die die VLN als „Geschäftsmodell“ entdeckt haben und da gibt‘s dann nur ein – aber ein anderes - Kriterium!
Entgegen dem ersten Rennversuch der VLN vor zwei Wochen, sind dieses Mal die SP9 und SPX in den immer schon vorhanden Boxen untergebracht, wobei – mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie – maximal zwei Automobile in jeder Box untergebracht sind. Von den vorhandenen 33 werden so 23 genutzt. - Der „Rest“ der genannten Fahrzeuge wurde im „Open-Air“-Fahrerlager platziert, das in Parzellen aufgeteilt ist. - Wie beim 1. VLN-Lauf.
Natürlich müssen aber auch die SP9- und SPX-Fahrzeuge den Slalom mit 40 km/h durch die „Beton-Straßen“ des Fahrerlagers fahren, bevor sie im Rennen vor „ihrer“ Box andocken können. - Das soll „Gleiche Bedingungen für Alle“ signalisieren!
Die VLN-Organisation schafft sich so übrigens ein neues Problem, da viele Teams anderer Klassen, die die Boxenmiete für die Saison 2020 im Voraus bezahlt haben, so „in die Röhre gucken“. - Sie werden ihr Geld – exakt 500 Euro – zurück fordern. - Zu Recht!
Bei den neu in diesem Jahr entstandenen Klassen, gefällt mir neben der Klasse „BMW M2 CS Racing“-Fahrzeugen (mit 1 Starter) vor allen Dingen die neue „VLN OPC – Opel Astra OPC Fahrzeuge“, in der Volker Strycek mit Tochter und Sohn auch als Solo-Starter antreten. Lena Strycek war schon als Kleinkind vom Motorsport infiziert. Ich erinnere mich, sie schon vor vielen Jahren in einem roten Bobby-Car, das mit ihrem Namen - und deutscher Flagge davor -gekennzeichnet war, durch die Opel-Lounge fahren gesehen zu haben.
Sie ist heute nicht nur Mitarbeiterin bei Porsche in Weissach, sondern auch eine sehr gute Langstreckenpilotin geworden, der ihr Vater – als Opel-und wichtiger VLN-Mitarbeiter – aktuell nicht nur zu einer eigenen Klasse verholfen, sondern eigentlich auch damit eine Voraussetzung geschaffen hat, die ihm, die ihr, die seiner Familie und „seiner“ Firma Opel dann Klassensiege in Serie – fast – garantiert!
- Was mich auch freut: Sabine Schmitz ist wieder am Start!
Wir – als Zuschauer – werden wieder per Live-Übertragung im Internet informiert. - Über alles, was wir mitbekommen sollen. - Patrik und Olli werden wieder für Abwechslung sorgen. (Sie werden entsprechend „gebrieft“ sein.)
Was sonst noch passierte, werden wir dann in der nächsten Woche aus der Fachpresse erfahren. - Die auch dieses Mal nicht ins Fahrerlager darf und darum auch nur darstellen kann, wie man dieses komprimierte Rennwochenende empfinden sollte:
- Als einmalig, supertoll, ideal! - Richtig geil!
Schau‘n mer mal! - Würde Beckenbauer sagen.
1 Kommentar
Witzlos
Gespeichert von motorsport_muk_... am