„RaR“-Vorschau: Heute wollen wir ein Lidl singen…

Laut Vertrag gibt es das Eine – die „RaR“ - ohne das Andere – Lidl -  nicht. - Oh lieber Mann! - Und Lidl gibt es auch bei „Rock im Park“. - Dank Lieberberg! - Wir erleben jetzt in 2019 eine Entwicklung in der Eifel, die ich bewusst in ihren Anfängen mit erlebt habe. Es war in der Vor-Kafitz-Zeit, als die ersten Versuche von Geschäftsführer Rainer Mertel unternommen wurden, Auspufflärm durch Musiklärm zu ersetzen. - Beides wird in dB(A) gemessen! Und Beides sollte Gewinn bringen! - Später hat dann Dr. Kafitz auf Hawaii überprüft, ob es dort wirklich kein Bier gibt. - Dafür gab es dann regelmäßig „Rock am Ring“. Und einige Fans haben sich bei der Nürburgring GmbH beschwert, dass sie die bestellten Karten zwar erhalten hatten, aber ohne den Aufdruck ihres Wertes. - Es wurden Freikarten für Geld verkauft. - Aber das auch nur, weil kleine Unternehmen, die für Herrn Lieberberg arbeiteten, nicht mit Geld, sondern mit Freikarten bezahlt wurden, die sie dann durch die Weitergabe an die Nürburgring GmbH wieder zu Geld machten. - Und die Nürburgring GmbH dann wieder durch den Verkauf an Fans. - Das gehört alles genauso zur Entwicklungsgeschichte von „Rock am Ring“ wie das Auftreten eines Robertino Wild – der nach eigenen Angaben niemals in irgendeiner Form beteiligt war – als Marek Lieberberg dann wegen der überzogenen Forderungen der am Nürburgring Verantwortlichen – die in schneller Reihenfolge immer wechselten – Mendig als Veranstaltungsort und Ausweg suchte und fand und dort mit Lidl zu einem Vertragsabschluss kam, unter dem aktuell z.B. die Adenauer Geschäftswelt leidet, weil dieser Vertrag eben für „Rock am Ring“ gilt, gleichgültig, wo die von Lieberberg verpflichteten „Acts“ auftreten. - Er gilt also auch im Park von Nürnberg. - Wenn in der kommenden Woche die „Festspiele“ am Nürburgring beginnen heißt es darum hier in der…

„RaR“-Vorschau: Heute wollen wir ein Lidl singen...

Und die Supermärkte in Adenau schauen „in die Röhre“! - Weil der Nürburgring doch – erinnern wir uns an die Sprüche eines SPD-Finanzministers - die Nürburgring GmbH, als „damals“ landeseigene Firma eigentlich eine „Wirtschaftsförderungsgesellschaft“ sein sollte?

Sie dient inzwischen der Weiterentwicklung des Wohlstandes von ausländischen Staatsbürgern und hilft  der Schwarz-Gruppe, zu der nicht nur Lidl, sondern auch Kaufland gehört, auch in 2019 dann weltweit insgesamt einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden zu erreichen. - Das ist lobenswert!

Da kommt es sicherlich nicht auf den geschäftlichen Erfolg bei „RaR“ an, aber er verbessert das Image der Marke „Lidl“ gerade bei der jüngeren Generation!

Nur: Was die Entwicklung bei Rock am Ring betrifft, wird die Geschäftswelt im direkten Umfeld des Nürburgrings durch die Einschaltung eines solchen Supermarkt-Riesen, der nur für die Festival-Tage am Nürburgring ein Riesen-Supermarkt-Zelt mit Angeboten speziell für die erwartete Klientel aufbauen lässt, deutlich geschädigt. - Dabei gibt es auch eine Lidl-Filiale in Adenau!

Aber – so wird uns nicht nur im Jahr der Europawahl beigebracht – dass man eben alles global betrachten muss. Und wenn man ein Zwerg ist, muss man sich mit anderen Zwergen verbinden, damit man als Riese empfunden wird. Denn nur als Riese hat man in unserer modernen Welt eine Zukunft! - Sagt man.

Wir befinden uns in einer Phase der Wirtschaft, wo nur „Dynosaurier“ etwas gelten. Der Einzelne hat nur noch als „Pausen-Clown“, eine Rolle, die von der Gesellschaft akzeptiert wird. - Aber was kommt (kam!) nach der Phase der Dynosaurier? - Nach einem Besuch des Senkenberg Museums in Frankfurt könnte sich – beim Nachdenken - eine Vorstellung davon entwickeln.

Doch aktuell erlebte Gegenwart ist: In der Eifel kommt jetzt zunächst einmal „Rock am Ring“! - Da ist alles wohl organisiert, da fließt in die aktuellen Abläufe eine jahrelange Erfahrung ein. So wird eigentlich „Rock am Ring“ organisationsmäßig immer besser, perfekter. - Und teurer!

Weil das Geschäft immer (!) im Vordergrund steht! - Der Krieg ist ein Geschäft! - Der Sport ist ein Geschäft! - Die Kultur ist ein Geschäft!

Als ich vor Tagen von Süden kommend die A 61 auf der Ausfahrt Mendig verlassen wollte, hatte ich die Idee, mal eine Ausfahrt weiter zu fahren. Denn die Ausfahrt Wehr ist eigentlich die, die von den „Rock am Ring“-Fans bevorzugt wird, gleich ob sie von Süden oder von Norden anreisen. - Tatsächlich gab es an der „Ausfahrt 33“ (= Wehr) schon große Schilder, die darauf hinweisen, dass man hier idealer Weise in Richtung „Rock am Ring“ abfahren sollte.

Bei meiner Fahrt vor Tagen gab es auf dem „Nürburgring-Zubringer“ B 412 nur regen Gegenverkehr, zum Nürburgring bin ich ohne Staus oder Stocken gekommen. Auf dem Parkplatz „Brünnchen“ gab es die bei schönem Wetter übliche Anzahl von parkenden Personen- und Camping-Wagen, deren Nutzer dann als Zuschauer interessiert die abendlichen Touristenfahrten beobachteten. - In der „Brünnchen“-Bergauf-Kurve saß nur ein Paar in bequemen Liegestühlen in der Abendsonne, hörte brummende Motoren, quietschende Reifen und wartete… - ja worauf wohl?

Ich bin dann mal kurz in Richtung Nürburgring abgebogen und habe dabei u.a. ein paar Fotos gemacht, die dokumentieren, dass die ersten Vorbereitungen zu „RaR“ schon lange abgeschlossen sind:

Aber ich habe auch die Lidl-Neubauten auf dem großen Parkplatz direkt gegenüber dem Nürburgring Congresshotel (die neue Bezeichnung) passiert und dann auch zu Hause mal ins Internet geschaut:

Da steckt verdammt viel Arbeit drin, da werden Marketing-Strategien mit hohem Aufwand realisiert, deren Kosten dann durch die mit den Verkaufserlösen erzielten Gewinne wieder minimiert werden. Dieses Mal bietet Lidl auf zwei Showbühnen – direkt am Einkaufszentrum – sogar Newcomer-Bands eine Chance. (Wer das so nicht versteht: Lidl bietet eine Rock-Store-Stage mit eigenem Line-up!) Wer‘s nötig hat, kann sich auch frisieren lassen. - Man spürt den Hang zur Perfektion, der hinter diesem Lidl-Angebot steckt!

Schon Tage vorher hatte ich im „Kölner Stadtanzeiger“ eine Anzeige gelesen, die meine Leser – wie gewohnt – als pdf-Datei - im Anhang finden und die einen Eindruck vom Lidl-Angebot in diesem Jahr vermittelt.

Eine Woche vor dem großen Spektakel tut sich dagegen optisch in dem sonst von den „RaR“-Fans favorisierten Supermarkt in Adenau in Sachen „RaR“ sichtbar nichts. Dabei ist REWE als „Group“ die Nummer 3 in Deutschland, nach der Schwarz-Gruppe, zu der auch Lidl zählt, die nach EDEKA als Nr. 2 gewertet wird.

Am Nürburgring ist Lidl dagegen zum gleichen Zeitpunkt schon recht weit:

Aber man sollte auch das Kleingedruckte nicht übersehen! - Immerhin macht Lidl – man kann es im Internet nachlesen - den Fans ein möglichst umfangreiches Einkaufen einfach, indem man – auch – kleine Bollerwagen verleiht, auf der sich der – hoffentlich große -  Einkauf leicht transportieren lässt. Man kann auch „vor Ort“ direkt grillen. - Aber man sollte auch hier – auf einer Zaunbespannung vor dem „Lidl Rockstore“ fotografiert, das Kleingedruckte nicht überlesen.

Den Anlieferern von Lidl wird mit großen Hinweisen und Pfeilen der „rechte Weg“ gewiesen, während die „RaR“-Fans bei ihrer Anfahrt sicherlich oft im Stau stehen werden, aber schon die Möglichkeit haben, sich rechtzeitig in die richtige Fahrzeugschlange einzuordnen. Alle Hinweisschilder standen schon vor mehr als einer Woche!

Um es nicht zu vergessen: Es gibt auch Musik, die in diesem Fall unter „Rock am Ring“ vermarktet wird. Musik, die insgesamt sicherlich mehr dem Geschmack einer jungen Generation entspricht. Zum Glück wohnen nicht viele Eifel-Bewohner in der Nähe des Nürburgrings, die so empfindlich reagieren, wie es Wilhelm Busch einst formulierte:

„Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.“

Leider ist unter den auftretenden „Acts“ keine, die auf Wunsch der Gäste das spielt, was von denen gewünscht wird. - So beanstandet ein nahe dem Nürburgring wohnender Bürger die Art der auftretenden Bands. - Weil das von mir nicht richtig verstanden wurde, habe ich nachgefragt, weil eigentlich doch klar ist, dass „Rock am Ring“ kein Wunschkonzert ist. - Antwort:

„Ich würde sie Fußball spielen lassen!“

Wir haben gelacht. - Und er hat mir als seine Einstellung verdeutlicht:

„Wenn es bei dem einen Mal im Jahr bei dem nächtlichen Krach bleiben würde, würde ich eigentlich nichts zu meckern haben. - Aber… - Und dann der Abfall!“

Mein Gesprächspartner und ich haben uns darauf geeinigt, uns zu diesen Themen mal Ende der Saison ausführlich zu unterhalten.

Darum gibt es zum Ende der nächsten Woche zunächst mal am Nürburgring:

„Volles Programm“

Zumindest bei Lidl. - Wie man der Zeitungsanzeige im Anhang (als pdf-Datei) entnehmen kann.

Am Nürburgring gibt es zu christlichen Festen eben immer etwas Besonderes! - Da wird der Karfreitag mit Car-Friday den Ansprüchen der Nürburgringbesitzer angepasst und an Pfingsten wird dann das Umfeld des Nürburgrings nicht vom Heiligen Geist erfüllt, sondern von „Rock am Ring“!

Die Bibel war gestern! - Haben Sie schon die Festival-App für „Rock am Ring“ im Apple App Store oder im Google Play Store herunter geladen?

MK/Wilhelm Hahne
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