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Nachdem am Nürburgring das Formel 1-Rennen am 11. Oktober nicht nur abgewickelt, sondern auch medial „abgefeiert“ ist, hat man sich nun offensichtlich zu einer Kursänderung entschlossen.
Natürlich passten die Motor-KRITIK-Detail-Informationen dazu schon nicht ins Konzept der dynamischen Macher der Nürburgring-Verantwortlichen. Aber Motor-KRITIK informiert nicht auf der Basis von offiziellen Darstellungen, sondern auf der Basis eigener Recherchen.
Zu den Ergebnissen solcher Recherchen gehört es auch, dass ich weiß, wie der Nürburgring-Pächter schon direkt am Montag nach dem Formel 1-Grand-Prix den Veranstalter der „Westfalen-Trophy“ dazu anregte, sein Rennen abzusagen. An diesem 12. Oktober informierte man vom Nürburgring aus den Veranstalter mit folgendem E-mail-Inhalt:
„Wie eben besprochen, muss das Hygienekonzept zur Westfalentrophy angepasst werden. Folgende Punkte sind zu berücksichtigen:
- Im kompletten Fahrerlager besteht die Verpflichtung zum Tragen eines Mund- Nasenbedeckung
- Die komplette Orga-Crew des MSC Bork muss einen Covid 19 Test nicht älter als 48 Stunden vorweisen (Beherbergungsverbot Rheinland Pfalz).
- Alle Teilnehmer aus einem Risikogebiet (7 Tage Inzidenz größer/gleich 30) müssen eine Covid 19 Test vorweisen, der zum Anreisezeitpunkt nicht älter als 48 Stunden ist
- Teilnehmer, deren Fahraktivität für das Wochenende beendet ist, müssen das Fahrerlager umgehend verlassen
Es müssen flächendeckend Desinfektionsstationen vorgehalten werden (stehen unsererseits zur Verfügung).“
Motor-KRITIK hat so u.a. seine Leser dann von der Absage des Rennen unter „Aktuell“ schon am 13. Oktober informieren können.
Am 14. Oktober informierte die „Manager-Group“ am Nürburgring dann die Teilnehmer des für den 24. Oktober geplanten 6. NLS-Laufs als Mit-Veranstalter so:
„Liebe Teilnehmer,
das sechste Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie ist auf den 24. Oktober datiert. Hierzu stehen wir mit den verantwortlichen Behörden im steten Austausch und wir gehen aufgrund der konstruktiven Gespräche davon aus, dass wir zeitnah die Zulassung zur Durchführung der Veranstaltung erhalten werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen werden sich gegenüber den vorangegangenen Rennen jedoch einige Veränderungen ergeben.
Es ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass alle Personen (Fahrer, Teammitglieder, Helfer), die aus einem Kreis mit einer Inzidenzzahl von mehr als 30 kommen, vor dem ersten Betreten des Fahrerlagers einen negativen COVID-19-Test nachweisen müssen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ob dies für Euren Landkreis zutrifft, könnt Ihr unter folgenden Link prüfen. Dazu einfach auf der Karte den entsprechenden Landkreis anklicken.
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4
Setzt Euch bitte rechtzeitig mit einem Labor oder Eurem Hausarzt in Verbindung, um entsprechende PCR-Tests zu planen. PCR-Schnelltests sind zulässig. Wir arbeiten daran, in Ausnahmefällen und nach vorheriger Rücksprache in begrenzter Anzahl Testmöglichkeiten in der Nähe des Nürburgrings zur Verfügung stellen.
Für das sechste Saisonrennen werden wir zudem in die Boxen zurückkehren, nachdem sich dieses Modell beim 24h-Rennen als praktikabel erwiesen hat. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ist davon auszugehen, dass bei der Veranstaltung keine Zuschauer zugelassen sein werden.
Wir halten Euch mit weiteren aktuellen Informationen auf dem Laufenden.Christian Stephani
Geschäftsführer VLN VV GmbH & Co.KG“
Die nächste Information des Veranstalters zu seinem 6. NLS-Lauf erfolgte dann heute mit folgendem Text:
„18.10.2020
Sechstes Rennen der NLS abgesagt
Nach intensiven Gesprächen mit allen beteiligten Stellen hat sich die VLN frühzeitig dazu entschlossen, das für Samstag, 24. Oktober vorgesehenen 6. Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie abzusagen. „Aufgrund der Entwicklung des COVID-19-Infektionsgeschehens der letzten 14 Tage ergeben sich eine Woche vor der Veranstaltung zu viele Unwägbarkeiten, so dass wir die Durchführung des 45. DMV Münsterlandpokals zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewährleisten können“, sagt Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter VLN e.V. & Co. oHG. „Der für den 7. und 8. November geplanten Double-Header zum Saisonfinale ist von der Entscheidung derzeit nicht betroffen.“
Diese Meldung wurde von der Pressestelle der NLS/VLN versendet.
Die Motor-KRITIK-Leser mögen ob dieser Entwicklung eine eigene Meinung entwickeln: Am 11. Oktober hätte man gerne 15.000 Zuschauer begrüßt, am 12. Oktober hat man ein für den 18. Oktober geplantes Rennen verhindert, am 14. Oktober den NLS-Teilnehmer die normale Boxen-Nutzung angekündigt, um dann heute – am 28. Oktober – den für den 24. Oktober geplanten NLS-Lauf abzusagen.