Am Nürburgring arbeitet man gerne im/mit Nebel!

Es gibt einige Dinge im Tagesgeschehen von Firmen, die schon mal gerne im Dunkeln gehalten werden. Trotzdem streift schon mal die Taschenlampe eines Journalisten mit ihrem Licht Dinge, die in solchen Firmen eigentlich im Dunkeln bleiben sollten.

Wenn nun schon Dinge ins richtige Licht gerückt werden, dann versucht man die einzunebeln. Jeder so gut er kann. Aber nicht jeder ist so gut.

Aber es gibt auch gute Mitarbeiter solcher Firmen, die dann offen zu Tage liegende Entwicklungen trotzdem im Nebel verbergen möchten. Wenn dann – mit Fotos nachweisbar – dass es sich wohl mehr um Phantasie-Nebel – bestenfalls „Dunst“ gehandelt hat, dann verlegt man den Nebel halt in größere Höhen.

Am Nürburgring wurde so aus einem allgemein vorhandenen Nebel, dann ein spezieller Nebel-Ring, der in diesem Fall – dem Freitag, dem 9. Oktober 2010, dem Tag des 1. & 2. Freien Trainings der Formel 1 – die Durchführung dieses Trainings unmöglich machte, weil eben ein – vom Nürburgring aus wohl nicht sichtbarer Nebel-Ring – einen evtl. notwendigen Flug des direkt am Medical-Center stationierten Medical-Hubschraubers hin zu einem im Umkreis von 20 Flugminuten entfernten Krankenhaus verunmöglicht hätte.

Argumentiert man am Nürburgring. Und hat den Startplatz für den Hubschrauber dann um drei Kilometer weiter entfernt an einen Startpunkt verlegt, der um ca. 25 Meter tiefer liegt als direkt am Medical-Center. Das alles wurde in ein FIA-Protokoll aufgenommen. - ??? - Da bleiben viele Fragezeichen!

Außer den an solchen Faxen beteiligten Ausführenden, wurden diese ganzen Angaben, Veränderungen – die dann auch Eingang in ein Protokoll fanden – von niemandem verstanden. - Aber über solche „sinnvollen Handlungen“ wurde ernsthaft berichtet!

Hier in Motor-KRITIK habe ich Fotos mit und ohne Zeitangaben veröffentlicht, die die Sichtverhältnisse am Freitag, dem 9. Oktober 2020 optisch deutlich machten. Ich hatte auch den Deutschen Wetterdienst um eine Auflistung der Sichtweiten gebeten, die an jenem 9. Oktober an der DWD-Wetterstation Nürburg-Barweiler (das ist die genaue Bezeichnung) gemacht wurden.

Das hat leider nicht ganz so schnell funktioniert. Aber ich habe nun diese Messungen, die exakt im Ort Barweiler durchgeführt wurden, einem Ort, der vom Nürburgring exakt 7,8 km entfernt liegt, inzwischen nicht nur vorliegen, sondern auch als pdf-Datei in den Anhang dieser kleinen Geschichte gestellt.

Die Messungen wurden alle 10 min vorgenommen und geben jeweils an, wie weit man an diesem Tag im Gebiet um den Nürburgring sehen konnte. Grundsätzlich wird die Richtigkeit der in Motor-KRITIK veröffentlichten Fotos bestätigt.

  • Zur Zeit der Durchführung des 1. Freien Trainings wurde von der DWD-Wetterstation Nürburg-Barweiler die schlechteste Sicht mit 1,9 Kilometer gemessen.
  • Zur Zeit der Durchführung des 2. Freien Trainings wurde von der DWD-Wetterstation Nürburg-Barweiler die schlechteste Sicht mit 2,3 Kilometer gemessen.

Ich verkneife mir jeden Kommentar! - Jeder Motor-KRITIK-Leser sollte nun in der Lage sein, die offiziellen Aussagen von F1-Rennleitung oder Öffentlichkeitsarbeiter des Nürburgrings zu werten.

Man sollte die gute Vorstellung von talentierten Darstellern an diesem Oktober-Tag aber nicht vergessen, weil sie sicherlich zu einem Drehbuch gehören, dessen Szenen nicht in der richtigen Reihenfolge „abgespielt“ wurden.

Sind sie vielleicht ein Puzzle-Stück, das erst in ein später sichtbar werdendes Bild gehört? Da muss es dann – wenn man sich erinnert – eingefügt werden!

Motor-KRITIK packt dieses Geschehen um Hubschrauber und Formel 1 darum mal in die Schublade mit der Aufschrift: „Plus eins im Sinn“, um es dann später – bei passender Gelegenheit - heraus holen zu können.

Ich bin sicher, dass ich diese „Freitag-Packung“ noch mal verwenden kann. In einem Film, in dem die Darsteller dann vielleicht andere Namen tragen.

MK/Wilhelm Hahne

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