Rodriguez – Hamilton – Wolff – Lechner – Porsche

Ich hatte versprochen dann noch einmal über die Formel 1 zu schreiben, wenn Lewis Hamilton Weltmeister geworden ist. - Und was man verspricht, das muss man halten! - Nun ist es zumindest für mich keine Überraschung, dass Hamilton die F1-Weltmeisterschaft 2018 gewonnen hat. Hier in Motor-KRITIK war das schon im Juni vorhergesagt worden. Und am 1. Oktober hatte ich dann meine Art der Information über die Grand-Prix-Läufe eingestellt, weil ich diesen Sport nicht mehr verstehe. Mir konnte auch keiner erklären, warum etwas in der Formel 1 anders ist als bei anderen Rennen im Motorsport. Im Qualifying ist man richtig schnell, während man im Rennen zu bummeln scheint. - Ist die Formel 1 inzwischen ein Benzin-Spar-Wettbewerb? - Das Rennen in Mexiko hat nun die Entscheidung in der WM gebracht und noch einmal verdeutlicht, dass meine Einschätzung der einzelnen Fahrer gar nicht so schlecht war. Vettel wird niemals als Rennfahrerpersönlichkeit mit Hamilton zu vergleichen sein. - Jeder Mensch ist eben anders! - Auch die Formel 1-Rennen sind anders geworden. Sie werden aber gut verkauft! - In Mexiko standen 20 Fahrzeuge am Start, vier fielen aus, eines endete drei Mal überrundet, 10 mussten sich zweimal von den ersten Vier überrunden lassen, selbst ein Bottas wurde als Fünfter einmal überrundet. - Lewis Hamilton wurde als Vierter Weltmeister! - Warum hätte er etwas riskieren sollen? - Darum möchte ich nachfolgend weniger über dieses Rennen – ausgetragen in einer „Geschlossenen Gesellschaft“ - sondern mehr darüber schreiben, was mir beim Betrachten der Abläufe in Mexiko so in den Sinn kam.

Rodriguez – Hamilton – Wolff – Lechner – Porsche

Pedro und Ricardo Rodriguez waren Brüder, beide mexikanische Rennfahrer. Beide sind tödlich verunglückt. Einer in Mexiko, auf eben jener F1-Rennstrecke, der andere in Deutschland, am Norisring. Zur Erinnerung an diese Rennfahrer wurde die Rennstrecke, auf der jetzt der Formel 1-Weltmeisterschaftslauf durchgeführt wurde, 1972 in „Autodromo Hermanos Rodriguez“ umbenannt. „Hermanos“ steht im Spanischen für „Brüder“. (Das „H“ wird nicht gesprochen)

In Mexiko wird spanisch gesprochen. Darum endet auch der Familienname mit einem „Z“. In anderen südamerikanischen Ländern, wo portugiesisch die Landessprache ist, endet der Name Rodrigues mit einen „S“. - Wobei Rodrigues ein häufig vorkommender Name in diesen Ländern ist, der eigentlich „Sohn des Rodrigo“ bedeutet.

Die Rennstrecke existiert zwar schon seit 1959, wurde aber 1970 wegen mangelnder Sicherheit geschlossen und wird erst wieder nach entsprechenden Umbaumaßnahmen seit 1989 für internationale Veranstaltungen genutzt. Die Mexikaner nutzen diese Strecke aber auch gerne anders: Als „Konzertsaal“. Außerdem ist die Kurzvariante (!) der Strecke die einzige permanente Rennstrecke auf der Welt, auf der Formel E-Rennen ausgetragen werden. Das nächste im Februar 2019.

Der nächste Name im Titel dieser Geschichte bedarf keiner Erklärung:

  • Lewis Hamilton, Formel 1-Weltmeister der Saison 2018 mit Mercedes!

Hier in Motor-KRITIK war dazu am 25. Juni 2018, nach dem GP von Frankreich, zu lesen:

„Lewis Hamilton fuhr das Rennen im Stil – und mit der Einstellung – eines am Erfolg orientierten Taxifahrers zu Ende. Schnellster im Qualifying; Erster im Rennen. - Hamilton hat nun wieder die WM-Führung übernommen. Ich persönlich wundere mich, wie erwachsene Menschen, oft bei Fernsehsendern oder anderen „Stimmungsmachern“ beschäftigt, den Gewinn der F1-Weltmeisterschaft in 2018 durch Lewis Hamilton überhaupt in Frage stellen können.“

Am 1. Oktober 2018 habe ich dann meine Informationen nach Formel 1-Rennen eingestellt. Da freue ich mich schon, wenn ich noch im gleichen Monat – am 31. - den Weltmeistertitel für den „Fahrer des Jahres“ in der Formel 1 definitiv vermelden kann. - Zwei Rennen vor Ende der Saison!

„Toto“ Wolff ist Chef von Hamilton. Ein Chef mit Rennerfahrung und inzwischen ein reicher Mann. Ich habe ihn vor Jahrzehnten erlebt, als er noch nach einem größeren Schaden bei einer Testfahrt vor einem Rennen, den Teamchef um Ratenzahlung bitten musste.

Eigentlich müsste sich „Toto“ Wolff in Mexiko nicht nur über den Erfolg „seines Fahrers“ und „seiner Marke“ in der F1-WM gefreut haben, sondern es hat ihn hoffentlich auch bewegt, dass das Lechner-Team bei dem vor dem Formel 1-Rennen stattgefundenen Porsche-Super-Cup-Rennen nicht nur mit Michael Ammermüller den Gesamtsieger dieser Saison stellte, sondern auch die Teamwertung des Porsche-Super-Cup im Jahre 2018 gewonnen hat.

Zum Lechner-Team hat „Toto“ Wolff sicher eine gefühlsmäßige Bindung, da er von diesem Team in seinen „Sturm- und Drang-Jahren“ als junger Rennfahrer z.B. in der Formel Ford eingesetzt wurde. Das war ab 1992. Die Kosten dafür hat er nicht selbst tragen können. Er hatte einen Sponsor, der Walter Lechner (sen.) einen bestimmten Etat für den Einsatz von Wolff zur Verfügung stellte.

Ich habe „Toto“ persönlich auch bei einem Tourenwagen-Rennen erlebt. Stürmisch, sozusagen „grenzenlos“ von seinem Talent überzeugt. Ich war dann später beruhigt, als ich mit bekam, dass er sich mit dem Thema Geld beschäftigte. Auch hier manchmal stürmisch, aber per Saldo erfolgreicher als im Motorsport.

Aber er nahm auch gerne „Richtungswechsel“ vor. So habe ich im Jahre 2009 z.B. registriert, dass er als Liquidator einer in Berlin seit Ende 2001 handelsgerichtlich eingetragenen Management-Firma eine gute Figur machte. Es war eine kleine GmbH (Eigenkapital 25.000 Euro) unter der Adresse eines Steuerberaters. - Nun ist sie lange „erloschen“.

Heute wird „Toto“ Wolff (richtige Vornamen: Torger Christian) als Millionär vermeldet. - Dreistellig!

Heute hat er z.B. auch zu HWA einen mehr als nur guten Kontakt, er hat Einfluss. Diese Firma fertigt z.B. auch die Motoren für den Formel 3, mit dem Mike Schumacher gerade die „Europameisterschaft 2018“ gewann. - HWA ist auch die Firma, die so manchen Sieg von Mercedes-AMG im GT-Sport motorisch sicher stellte.

„Toto“ Wolff ist durchaus vielseitig. Man sollte in diesem Mann nicht nur den Rennleiter des Mercedes-Formel 1-Teams sehen. - Das wird seiner Bedeutung nicht gerecht. Sein Einfluss betrifft z.B. auch Fahrer-Verpflichtungen in der Formel 1. - Auch hier hat hat er „seine Finger im Spiel“. Aber er ist ein Mann, der seine Bedeutung gerne herunter spielt.

Ich war durchaus kein „Glücksspieler“, als ich einem Leser direkt nachdem Nico Rosberg seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, Valtterie Bottas als seinen Nachfolger vorhersagte. - Zur Verblüffung meines Gesprächspartners, der kaum wusste wer Bottas war und eigentlich - Vettel bei Mercedes erwartete.

„Toto“ Wolff erhält nun auch eine Bedeutung in der Formel E. - Und die sollte man auch im Zusammenhang mit der neuen Tätigkeit seiner Frau betrachten!

Und wenn meine Leser jetzt – neugierig geworden - die Frage stellen sollten, was denn „Toto“ Wolff mit Porsche zu tun hat? - In diesem hier geschilderten Zusammenhang nichts! - Das „Porsche“ im Titel bezieht sich auf die Verbindung von Lechner zu Porsche. - Und die ist schon sehr gut! - Das bezieht sich auf die Söhne von Walter Lechner sen. - Die Zeit bleibt nicht stehen!

Aber damit möchte ich es hier in Motor-KRITIK auch gut sein lassen.

Diese Geschichte wurde eigentlich nur geschrieben, weil Lewis Hamilton in Mexiko Formel 1-Weltmeister wurde. - Und was sollte man dazu eigentlich noch erklären? - Also habe ich über sein Umfeld in Mexiko geschrieben.

Natürlich könnte ich jetzt noch zu erklären versuchen, warum sich „Toto“ Wolffs Mienen etwas verdüstern, wenn der Name Nico Rosberg fällt. - Die beiden werden wirklich keine Freunde mehr! - Aber sie sind beide zu geschickt, um die zwischen ihnen „ungeklärten Dinge“ in der Öffentlichkeit auszutragen.

Nico Rosberg weiß, wem er den Titel zu verdanken hat!

MK/Wilhelm Hahne
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