Seit Jahrzehnten bin ich – auch – im Motorsport unterwegs und habe gute Kontakte auch zu Rennfahrern. Zu jenen, die das berufsmäßig machen, aber auch zu jenen, die den Motorsport intensiv als Hobby betreiben. Ich kenne darum auch die immer wieder gern geäußerte These: Rennfahrer dürfen keine Angst haben! - Das hört sich gut und richtig an. Schließlich ist der Beruf eines Rennfahrers ein gefährlicher Beruf und man bewundert die Leute, die ihn gewählt haben. Besonders dann, wenn sie ihn erfolgreich ausüben. Aber gerade die erfolgreichen Rennfahrer haben immer schon mal über ihre Angst, bzw. ihre Ängste gesprochen. Sowohl ein Walter Röhrl hat sich darüber Gedanken gemacht, wie auch ein Niki Lauda. Auch für einen Lewis Hamilton ist das ein Thema, über dass man sich Gedanken machen sollte. Andere „Rennfahrer“ (in Anführungszeichen) haben – wenn sie denn danach gefragt werden – eigentlich immer eine klare Meinung, die sich daran orientiert, dass sie wohl davon ausgehen, dass man immer das sagen sollte, dass Zuhörer, Zuschauer oder Fragende am meisten beeindruckt: Ein Rennfahrer darf keine Angst haben. Eine „Rennfahrerin“ (und Moderatorin!) hat das mal mit dem klugen Zusatz (?) geäußert: „Sonst ist er im falschen Sport!“ - Ich würde das anders sehen: Wer als Rennfahrer nicht über die natürliche Hemmschwelle „Angst“ verfügt, der wird in „seinem Sport“ mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell sterben! - Aber dazu möchte ich dann noch ein paar erklärende Sätze für meine Leser folgen lassen, die auch die im Titel gestellte Frage ein wenig differenzierter beantwortet: