eSports am Nürburgring: „...und raus bist du!“

Nein, nein; ich habe es nicht vergessen! - Vorher kommt: „Ene, mene, muh“! - Ich kenne mich in Kinderspielen aus. So habe ich dann als altes, erfahrenes „Fachkind“ auch beim 3. Lauf zur „DNLS“ mit Interesse auf den Bildschirm geschaut. Dabei habe ich es mir dieses Mal auf dem Sofa bequem gemacht und vom Handy das „Rennen“ auf den Fernseher streamen lassen. Das war fast so komfortabel, wie digital per Lenkrad und Pedale Rennen zu fahren. Da saß ein Fahrer z.B. – natürlich nicht angeschnallt und ohne „Hans“ & Sturzhelm – im T-Shirt in der Konsole, trug natürlich Handschuhe (wegen Corona?) und konnte sich auch noch nett mit dem Kommentator am Nürburgring unterhalten.

Das schnellste Auto im Rennen, ein BMW Z4 GT3 wurde in seiner schnellsten Runde mit 7‘53,854 min gemessen, fuhr in der letzten Runde eine 7‘56,281 min und auch – wie von mir erwartet – als Erster nach diesem Drei-Stunden-Rennen (virtuell) über die Ziellinie. - So war es auch in der Liste zu lesen, die bei der Zieldurchfahrt gleichzeitig zu sehen war.

Ich hatte zwar den Fernseher immer laufen, zwischendurch auch andere Dinge getan und habe darum zunächst nicht begriffen, warum dieser Werks-BMW, der von BS+Competition eingesetzt wird, dann später in der Ergebnisliste erst auf Platz 6 auftauchte.

Aber ich habe mich durch Leser informieren lassen, dass Marc Hennerici, vom ADAC Mittelrhein, nicht nur „echter“ Rennfahrer, sondern auch ein Verfechter solcher virtueller Spielerei, den Kommentatoren kurz vor Rennende (3 Runden?) eine E-mail mit der Information ins Studio geschickt hatte, dass der BMW des BS+Competion-Teams eine Zeitstrafe erhalten würde. - Trotzdem wurde das BS+Competion-Team in der Bildschirmdarstellung als Sieger (Platz 1) ausgewiesen! - Eine Dokumentation für BMW?

  • Also alles wie im richtigen Leben! - Es fehlen jetzt nur noch Proteste und ein Renn-Abbruch mit „roter Flagge“!

Während es in der Realität hier in der Eifel in Strömen goss – ein kleines Gewitter mit richtigem Donner und „Wolkenbruch“ – war beim virtuellen Rennen alles trocken. - Ob alles in „trockenen Tüchern“ war, kann ich nicht sagen, denn zwischen den zwei letzten Rennen hatte es „oben“ am Ring noch richtig gefunkt. - „...und raus bist du!“, wie im Titel geschrieben, kann man in Bezug auf „eSports“ also wörtlich nehmen.

  • Aber ich möchte meinen Journalisten-Kollegen hier nicht wieder vorgreifen. - Sie können es demnächst im Handelsregister nachlesen.

Was fällt meinen Lesern bei diesem Foto auf? - Eigentlich ist nicht zu übersehen, dass ab Lauf 3 der digitalen Serie nun auch „sportauto“ eine Rolle spielt.

  • sport-auto ist Medien-Partner!      

So eine Motorsport-Zeitschrift gehört natürlich auch zu den Corona-Geschädigten und möchte wohl auch irgendwie im Geschäft bleiben. Man kann‘s ja mal virtuell versuchen, zumal man in Stuttgart wohl zutiefst von dieser  - vom DMSB als „echter Motorsport“ empfundenen - „Spielart“ von Motorsport überzeugt zu sein scheint. Man schreibt in einer offiziellen Pressemitteilung:

„...Wie alle anderen Veranstaltungen im nationalen wie internationalen Motorsport steht auch die Nürburgring Langstrecken Serie mit der 2020er Saison, die im März ihren Auftakt gehabt hätte, wegen der Corona-Pandemie aktuell auf der Bremse. Die Serie und der Nürburgring haben aus der Not eine Tugend gemacht und tragen im Netz die neun Läufe in digitaler Form live aus. Die ersten beiden Läufe fanden bereits statt, dabei erreichte allein Rennen 2 über 600.000 Personen.
Im Renntempo ist SPORT AUTO mit seiner Medienpartnerschaft auch ins Internet umgezogen.“ …

Aus dem oben gezeigten Screenshot ist noch etwas anderes zu entnehmen! - Schauen Sie bitte mal ganz genau hin! - Zu dem Thema war hier auch schon etwas bei Motor-KRITIK zu lesen.

Auflösung demnächst „in diesem Theater“!

MK/Wilhelm Hahne

PS: Hier bei Motor-KRITIK kann man – dank jahrzehntelanger Übung – durchaus richtig abschreiben! - In der sportauto-Presse-Info steht wirklich (darum hier noch mal in Worten) „über sechshunderttausend Personen“!

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