Karfreitag '20: Wenig – und doch anders als früher!

Karfreitag 2020 war für mich eigentlich ein Freitag wie jeder Freitag in den letzten Jahren. Da fahre ich dann zum Friedhof in Nürburg, um auf dem Grab meiner Schwiegereltern eine Grabkerze anzuzünden. Die brennt dann bis zum nächsten Freitag. - Und doch war es ein wenig anders als in den letzten Jahren. - Es gab weniger Verkehr!

Als ich gestern zum Friedhof unterwegs war, da ist mir schon bei der Hinfahrt auf der B 258 der relativ geringe Verkehr aufgefallen. Da hat mich zwar eine Gruppe von vier Motorradfahrern überholt, die – wie am am Kennzeichen erkennen konnte – aus Köln kamen und ein (zu) schneller BMW mit AW-Kennzeichen. Das war‘s aber auch schon, auf 13 Kilometer Anfahrt.

Hier mal ein paar Fotobeweise, die ich bei meiner Karfreitag-Ausfahrt gesammelt habe:

So habe ich die B 258 an Karfreitag 2020 erlebt. Es war Mittagszeit und eigentlich gab es nur an einer Stelle eine kleine Fahrzeugansammlung. Da standen ein paar Motorradfahrer vor einem geschlossenen Privatparkplatz und ein paar Meter hinter der Tankstelle „Döttinger Höhe“ gab es auch – aus meiner Sicht in Gegenrichtung - eine Polizeikontrolle.

Die Polizei war verstärkt im Einsatz! - Bei der Durchfahrt von Nürburg begegneten mir – im Gegenverkehr – zwei Polizisten auf Motorrädern; im Gewerbegebiet Meuspath war ein Polizeifahrzeug unterwegs. - Man hatte „ein waches Auge“ auf den fließenden Verkehr und so konnte die Polizei-Direktion Mayen – über deren vorbereitende Maßnahmen auf diesen Seiten auch berichtet wurde - dann vermelden:

„...Offensichtlich haben die vielfältigen Appelle der Polizeidirektion Mayen, der Kreisverwaltung Ahrweiler und der Verbandsgemeinde Adenau ihr Ziel erreicht. Nur wenige Besucher kamen heute auf den sogenannten "Car-Friday" in den Großraum Nürburgring. Zu Verstößen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kam es nicht. Die Polizei konnte verbotene Ansammlungen durch gezielte Gespräche mit den Menschen im Vorfeld verhindern. Geahndet wurden dagegen einige Verstöße wegen illegaler Veränderungen an Fahrzeugen und Geschwindigkeitsüberschreitungen. Tagesschnellster war ein Motorradfahrer mit gemessenen 170 km/h bei erlaubten 70. Wegen erheblicher Mängel wurden vier illegal getunte Autos sichergestellt.“

So konnte ich dann auch nach getaner „Arbeit“ auf dem Friedhof von Nürburg in Ruhe meine Heimfahrt antreten.

 

Vorher bin ich noch mal an der „Nordschleifen“-Einfahrt vorbei gefahren. Dabei begegneten mir zwei Sportwagen, deren Insassen wohl nicht geglaubt hatten, dass der Nürburgring an diesem Karfreitag 2020 für den „Touristenverkehr“ geschlossen war. - Auch der Publikumsliebling, der Parkplatz „Brünnchen“ war leer, da gesperrt.

Dabei fiel mir ein, dass sich ein Karfreitag so um 1940 kaum von dem in 2020 unterschieden hat.  Auch „damals“ konnten wir nicht unbedingt selbstbestimmt agieren und meine Großmutter sagte dann schon mal – im Hinblick auf die über Ostern zu erwartende Verwandschaft:

„Ach, dann kommt wieder mal die ganze Corona!“

Karfreitag '20: Wenig – und doch anders als früher! - Jedenfalls geräuschmäßig ruhiger als in den letzten Jahren.

Und keine Unfälle auf der „Nordschleife“!

MK/Wilhelm Hahne

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